Die jüngsten Wolfsrisse seien trotz Herdenschutzmassnahmen geschehen. Und sie seien wie frühere Risse genetisch dem Calfeisental-Rudel zuzuordnen. Damit sei die Schadensschwelle überschritten, schrieb der Kanton am Freitag in einer Mitteilung. Er reichte deshalb beim Bund einen Antrag zur Regulierung des Rudels im Gebiet am Pizol ein.
Die Jagdverordnung des Bundes erlaubt den Kantonen den Abschuss von höchstens der Hälfte der diesjährigen Jungtiere eines Wolfsrudels, wenn diese mehr als acht Nutztiere gerissen haben. Dem geplanten Abschluss von drei Welpen im Kanton St. Gallen muss zuerst der Bund seine Zustimmung geben.
«Mit diesen Regulationsabschüssen ist die Hoffnung verbunden, eine nachhaltige Vergrämungswirkung bei den Wölfen zu erzielen, damit sie Abstand zu Vieh und Menschen halten», hiess es in der Mitteilung weiter. Die bisherigen Beobachtungen der Wölfe des Calfeisental-Rudels deuteten jedoch nicht auf ein unerwünschtes oder gar problematisches Verhalten der Wölfe gegenüber Menschen hin.
(SDA)