Herber Schlag für die Schule Grossacker in St. Gallen: Auf einen Schlag geht ein Drittel der Lehrer. Darüber wurden die Eltern in einem Brief informiert. Was ist da bloss los?
Es sei eine «Ausnahmesituation», sagt Mathias Gabathuler, Stadtrat und Vorsteher der Direktion Bildung und Freizeit, zum «St. Galler Tagblatt». Im Elternbrief wird die Kündigungswelle mit «Differenzen mit der Schulleitung» erklärt.
«Wir wussten, dass Spannungen zwischen Team und Schulleitung bestehen. Das kann vorkommen. Auch ein Lehrerteam ist nicht homogen», so Gabathuler. Deswegen habe man auch versucht, die Situation zu beruhigen. Es habe eine Mediation gegeben. Dafür wurden Experten von aussen geholt, um vermitteln zu können. Doch auch das brachte keine Besserung. Und so haben 16 der 49 Lehrer gekündigt. Inzwischen ist klar: Auch der Schulleiter und sein Stellvertreter werden die Schule verlassen.
Schon sechs Stellen wieder besetzt
Kurios: Der Schulleiter ist erst wieder seit Kurzem im Land. Zuvor war er für ein Sabbatical in Australien, wie eine Mutter gegenüber dem «St. Galler Tagblatt» erzählt. Um die vielen Leerstellen zu füllen, sei man gerade mit Hochdruck dran, neues Personal zu finden, versichert Gabathuler. Und sechs Lehrer hätte man schon gefunden und einstellen können.
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Die Spannungen zwischen der Leitung und den Lehrern habe man nicht gespürt, berichten Eltern. Auch sonst, sei die Leitung umgänglich gewesen. «Wie sie das Personal geführt hat, können wir nicht beurteilen», so ein Paar zum «St. Galler Tagblatt».