Am Dienstag, kurz vor 12 Uhr, ist es in Sargans SG auf der St. Gallerstrasse bei der Abzweigung zur Rheinstrasse zu einem tragischen Unfall zwischen einem sechsjährigen Buben und einem Lastwagen gekommen.
Laut ersten Ermittlungen fuhr der 56-jährige Chauffeur mit seinem Lastwagen nach der Kreuzung auf der St. Gallerstrasse Richtung Trübbach.
Gleichzeitig fuhr das Kind mit seinem Kickboard auf dem Trottoir in dieselbe Richtung. Unmittelbar nach der Kreuzung bog der Lastwagen rechts in die Rheinstrasse ein. Dabei überquerte das Fahrzeug das Trottoir und der Fahrer übersah aus bislang unbekannten Gründen den Jungen. Trotz sofortigem Ausrücken der Rettungskräfte verstarb der Bub noch auf der Unfallstelle.
Mehr Unfälle
Auf Trottoir erfasst
Als der Unfall passierte, war der Chef vom beteiligten Transportunternehmen im Büro. Dann erhielt er einen Anruf vom Chauffeur. «Er sagte immer wieder: Ich hab ein Kind überfahren», sagt er zu Blick. «Der Fahrer ist am Boden zerstört», fährt er fort. Der Vorfall habe ihn sehr mitgenommen. Der Lastwagen wurde von der Polizei sichergestellt. «Das ist wirklich eine schlimme Situation», so der Chef. Er selbst arbeite seit über 35 Jahren in der Branche und habe noch nie etwas Vergleichbares erlebt. «Ich richte der Familie mein tiefstes Beileid aus. Der tragische Unfall tut uns endlos leid.» Der Schock in Sargans sitzt tief. Am Abend stellten Bürger an der Unfallstelle zahlreiche Kerzen auf.
Bei der Bevölkerung gilt die betroffene Kreuzung als gefährlich. Josefine (12) und Theodor Kaufmann (8) kommen selber immer am Streckenabschnitt vorbei. Mit dem Einverständnis ihres Vaters äussern sie sich gegenüber Blick zum Unfall. «Es ist für Fussgänger und Autofahrer schwierig zur erkennen, wo das Trottoir aufhört und wo die Strasse beginnt», erklären die Geschwister. Sie fänden deshalb die Anwesenheit eines Verkehrspolizisten eine gute Idee. «So würden die Autos langsamer fahren und mehr Rücksicht nehmen», erklärt die Zwölfjährige.
«Mir tut die Familie sehr leid»
Als sie erfahren haben, was passiert ist, waren die Kinder geschockt: «Ich war sehr erschrocken. Mir tut die Familie sehr leid.»
Wie es zum Unfall kommen konnte, ist derzeit in Abklärung. Die Verkehrsregelung wurde durch die zuständige Feuerwehr organisiert. Nebst mehreren Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen standen ein Rettungsteam, eine Staatsanwältin und die psychologische Erste Hilfe sowie die örtliche Feuerwehr im Einsatz.
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