St. Galler hatte schweren Töff-Unfall in Österreich
Alex Zenhäusern (56) sucht per Facebook seine Lebensretter

Alex Zenhäusern aus Altstätten SG erlitt vor einem Jahr einen schweren Töff-Unfall. Eine Autofahrerin erwischte ihn frontal. Dank eines Ersthelfers überlebte er. Doch bei seinem Retter konnte er sich nie bedanken. Also machte er sich auf die Suche.
Publiziert: 19.05.2023 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2023 um 14:43 Uhr
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Alex Zenhäusern erlitt vor einem Jahr einen schweren Töff-Unfall.
Foto: TVO - Ostschweizer Fernsehen

Dieser Donnerstag war für Alex Zenhäusern (56) aus Altstätten SG ein besonderer Tag. Genau vor einem Jahr wäre er beinahe gestorben. Am 18. Mai 2022 wurde er von einem Auto in Rankweil (A) erfasst, als er mit seinem Töff unterwegs war. Die Lenkerin hatte während der Fahrt Kaffee getrunken und geriet so auf die Gegenfahrbahn. Ungebremst krachte sie in den Töff von Zenhäusern. Bei dem Unfall wurde er schwer verletzt.

Im Spital musste er sich anschliessend zwischen Leben und Tod entscheiden, schreibt er auf Facebook: «Ich habe mich fürs Leben entschieden, aber mit lebenslänglicher Behinderung und Einschränkung.»

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Blutung am Bein gestoppt

Dass Zenhäusern den Unfall überlebte, hat der Schweizer einem unbekannten Ersthelfer zu verdanken. Er schnürte das stark blutende Bein von Zenhäusern mit einem Gürtel ab, wie TVO berichtet. Für diesen Einsatz möchte sich der 56-Jährige bei ihm sowie bei allen anderen Ersthelfern bedanken. Dazu musste er die unbekannten Lebensretter aber erst einmal finden.

Zenhäusern startete daher am Donnerstag, genau ein Jahr nach dem Unfall, einen Aufruf auf Facebook – und wurde innert weniger Stunden fündig, nachdem der Beitrag rund 800 Mal geteilt wurde. «Mein Wunsch, meine Ersthelfer zu finden, hat sich erfreulicherweise heute schon erfüllt», schreibt der St. Galler am Freitag. Zwei Ersthelfer hätten sich gemeldet, die bei der Erstversorgung geholfen hätten. Weitere Lebensretter würde er aber weiterhin noch suchen, um sich zu bedanken.

Bis heute keine Entschuldigung

Von der Unfallverursacherin hat er bis heute nichts gehört. «Ich hatte erwartet, dass sie mir schreibt und sich entschuldigt, das wäre das Mindeste gewesen», sagt er TVO.

Doch Zenhäusern sagt, seine Dankbarkeit für die Ersthelfer ist grösser als die Wut. Obwohl er immer noch mit den Verletzungen zu kämpfen hat, möchte er sich auf das Positive fokussieren. (mrs)

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