Ein 72-jähriger Schweizer startete sein Kleinflugzeug am 28. April 2022 auf dem Flugplatz Altenrhein SG. An seiner Destination kam er jedoch nie an. Über dem Bodensee geriet die Maschine in Schwierigkeiten – und stürzte schliesslich in den Bodensee. Der Pilot konnte nur noch tot geborgen werden.
Nun, rund 26 Monate später, liegt der Untersuchungsbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust vor. Der Bericht zeigt: Der Absturz geht auf eine Kette unglücklicher Umstände zurück.
Vor dem Absturz erlitt die Maschine einen Strömungsabriss. «Dieser ist darauf zurückzuführen, dass nach dem Auftreten von Motorproblemen auf geringer Höhe eine Umkehrkurve zurück zum Flugplatz eingeleitet wurde», heisst es in dem Sust-Bericht.
Pilot verfügte über nötige Ausweise
An der Maschine konnten keine vorbestehnde oder während des Fluges aufgetretene technische Mängel festgestellt werden, die einen Leistungsabfall des Motors hätten verursachen können. Zudem habe der Pilot über die nötigen Lizenzen verfügt. Er sei weder gesundheitlich beeinträchtigt gewesen, noch gab es Ermüdungsanzeichen.
Der Sust liegen laut dem Bericht Messwerte vor, die darauf hinweisen, dass im Rahmen der Instandhaltung Arbeiten am Treibstoffsystem erfolgt sind. «Fehlbedienungen des Tankwählschalters können den Leistungsabfall erklären», heisst es weiter. Die Stellungen der verschiedenen Schalter im Flugzeug sind der Stelle aber unbekannt.
Das Flugzeug wurde bei dem Aufprall auf der Wasseroberfläche komplett zerstört.