Nach langem Warten
St. Galler Kinderfest startete mit Böllerschüssen

Nach langem Warten hat am Mittwochvormittag das St. Galler Kinderfest begonnen. Immer wieder musste der Anlass wegen der schlechten Witterung verschoben werden. Das Kinderfest gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen seit 200 Jahren.
Publiziert: 19.06.2024 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2024 um 13:59 Uhr
Weiss ist traditionell die vorherrschende Farbe am St. Galler Kinderfest. Nach langem Warten wegen der schlechten Witterung konnte es am Mittwoch durchgeführt werden.
Foto: GIAN EHRENZELLER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Böllerschüsse aus alten Kanonen verkünden jeweils morgens um sechs Uhr den definitiven Entscheid über die Durchführung. Rund 5500 Schülerinnen und Schüler machen sich danach bereit. Die speziellen Shorts, Röcke, Hemden oder T-Shirts, die sie anziehen, wurden in Zusammenarbeit mit St. Galler Textilfirmen geschneidert oder geliefert.

Um neun Uhr begann am Mittwoch der traditionelle Umzug, der vom Stadtzentrum aus auf die Kinderfestwiese auf dem Rosenberg führt. Die Gassen der Innenstadt waren wie immer dicht gesäumt. Erwartet werden rund 30'000 Besucherinnen und Besucher.

Auf der Festwiese folgen bis am Nachmittag auf verschiedenen Bühnen die Darbietungen der Schülerinnen und Schüler, für die sie in den letzten Wochen geprobt haben. Als Verpflegung gab es früher am Mittag nur die extragrosse Kinderfestbratwurst, inzwischen ist die Auswahl breiter geworden.

Der Anlass findet nur alle drei Jahre statt. 2021 fiel er wegen der Corona-Pandemie, aber auch wegen Sparmassnahmen der Stadt aus. 2024 wird dafür ein Jubiläum gefeiert: Das erste Kinderfest fand 1824 statt. Vor allem nach der Jahrhundertwende waren auf der Festwiese die neuesten Entwürfe der St. Galler Stickereifirmen zu sehen. Nachdem diese Tradition etwas verloren ging, engagieren sich die Textilunternehmen seit einigen Jahren wieder aktiv.

Bedingung für eine Durchführung ist jeweils trockenes Wetter. Wie so oft musste der Termin auch dieses Jahr immer wieder verschoben werden. Das Werweissen - «Isch es?» - bewegt jeweils die ganze Stadt. Findet das Kinderfest dann wirklich statt, steht alles still. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, die Stadtverwaltung arbeitet nicht.

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