In Zug und Bus
St. Galler Regierung will mehr Billettkontrollen

Der Kanton St. Gallen hat vom Tarifverbund Ostschweiz wirksamere Kontrollen in Zügen und Bussen gefordert. Mit höheren Einnahmen solle den angekündigten Einsparungen im öffentlichen Regionalverkehr begegnet werden. Dies geht aus der Antwort auf einen Vorstoss hervor.
Publiziert: 19.02.2025 um 17:12 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2025 um 10:55 Uhr
Der öffentliche Regionalverkehr steht unter Spardruck. Noch sind die geplanten Massnahmen nicht bekannt. (Archivbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die SP-Grüne-GLP-Fraktion verlangte von der Regierung Auskünfte zu den Folgen der geplanten Sparmassnahmen des Bundes auf den Regionalverkehr. Sie führten «unweigerlich zu einem Leistungsabbau».

Die Regierung solle erklären, wie sie auf die Kürzungen reagieren will. «Wieweit würde der Kanton mit eigenen Mitteln versuchen, das Angebot aufrechtzuerhalten?»

Die Vernehmlassung der Sparmassnahmen des Bundesrats dauere noch bis am 5. Mai, erklärte die Regierung in ihrer Stellungnahme. Es sei nachvollziehbar, dass auch der öffentliche Verkehr seinen Beitrag zur Stabilisierung des Finanzhaushaltes leisten müsse. Verbindliche Entscheide gebe es aber noch nicht.

Eine der Gegenmassnahmen seien aber zusätzliche Einnahmen. Diese könnten «mit einer Reduktion der Reisen ohne gültigen Fahrausweis» gesichert werden. Der Kanton habe das Thema bereits im Tarifverbund Ostwind eingebracht «und wirksamere Kontrollen in Zügen und Bussen gefordert».

Dies führe anfänglich zu höheren Kosten, die aber mit der Zeit durch wesentlich mehr Einnahmen überkompensiert würden. Mit höheren Billetteinnahmen der Transportunternehmen erhöhe sich der Kostendeckungsgrad und die Abgeltungen der öffentlichen Hand könnten reduziert werden.

Einen Beitrag dazu werde auch das «betriebliche Mobilitätsmanagement» leisten. Gemeinsam mit Unternehmen solle «ein cleveres System» erarbeitet werden, das den Autoverkehr insgesamt oder zumindest zu Stosszeiten reduziere. Dafür brauche es eine Verhaltensänderung, «selbstverständlich auf freiwilliger Basis», so die Regierung.

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