«50 Jahre Mummenschanz» ist bis zum 8. Januar 2023 zu sehen, wie das Museum mitteilte. Die Ausstellung in St. Gallen begleitet die Jubiläumstour «50 Years», mit der Mummenschanz derzeit durch die Schweiz reist. Zudem gibt es ein Buch und eine Briefmarke zum Jubiläum.
Die Ausstellung beginnt mit dem Strassenlärm und den bunten Leuchtreklamen in New York, wo Mummenschanz von 1977 bis 1980 am Broadway spielte und die ersten grossen Erfolge feierte. In einem «Theaterfoyer» erinnern Plakate an die Auftritte der Truppe von Buenos Aires bis Bogota, von Yokohama bis Rapperswil.
Die Ausstellung öffnet ein Fenster zum Mummenschanz-Atelier, wo Kostüme aufbewahrt werden und ungewöhnliche Materialien zu neuen Stücken inspirieren. Unter dem Motto «Bühne frei» sind die berühmtesten Masken zu sehen, etwa die «Klopapier-Gesichter», die luftgefüllten Giants, der Röhrenmann und andere skurrile Figuren.
Zu sehen sind auch Skizzen, Fotografien und Film-Clips aus fünf Jahrzehnten Mummenschanz. Als Rahmenprogramm bietet das Museum eine Führung und Workshops mit Floriana Frassetto, Mitgründerin der Truppe im Jahr 1972. Unter Frassettos Leitung tourt Mummenschanz derzeit mit einem jungen Team durch die Schweiz.
Die Mummenschanz-Stiftung hat seit 1988 ihren Sitz in Altstätten SG und «trägt die Ideen und Ausdrucksformen dieser einzigartigen Formation weiter», wie das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen schreibt. Als «Virtuosen der Stille» hat die Truppe die Herzen der Menschen weltweit erobert.
Zum Jubiläum zeichnet der Schweizer Autor Roy Oppenheim in einem Buch die Mummenschanz-Geschichte nach. Die 1950 geborene Floriana Frassetto, ist das einzige Gründungsmitglied, welches das Schaffen der Truppe bis heute prägt. Mitgründer Andres Bossard starb 1992, und Bernie Schürch (Jahrgang 1944) zog sich 2012 zurück.
(SDA)