«Wir müssen die Lehren aus dem Vorfall ziehen», sagt der Fasnachts-Zeremonienmeister Michael Hüppi. Am Samstagabend wurde auf dem Marktplatz in St. Gallen der 41. Ehren-Födlebürger (Föbü) verschossen.
Der St. Galler SRF-Bundeshauskorrespondent Hanspeter Trütsch bekam wie alle seine Vorgänger kiloweise Konfetti und Federn ins Gesicht geschossen. Danach stand er aber mit blutendem Gesicht da. «Ich bin extrem erschrocken», sagt er zu Blick.ch. «Es hat stark geblutet. An der Lippe und am Kinn.»
Stand die Kanone zu nah?
Trütsch liess sich im Kantonsspital untersuchen. «Zum Glück musste ich nicht nähen.» Weshalb der Verschuss so blutig ausging, ist unklar. «Wir schätzen, dass die Kanone näher stand als sonst», sagt Hüppi. Doch dieser Vermutung widerspricht «Kanonenvater» Remo Engeler: «Ich bin seit 1983 für den Verschuss zuständig. Die Kanone stand wie jedes Jahr am gleichen Ort. Wahrscheinlich hat Trütsch sich in die Lippen gebissen.»
Auch der neuste Ehren-Födlebürger hat eine Vermutung: «Die Kälte liess die Konfetti gefrieren, deshalb verletzten sie mich.» «Heute kann ich darüber schmunzeln», sagt er. Wann er das nächste Mal vor der Kamera steht, weiss er noch nicht. «Aber man hat mir beim Schweizer Fernsehen versichert, dass man die Verletzung überschminken kann.»