Sie hielten sie für Wildschweine
Thurgauer Jäger erschiessen aus Versehen Schafe

Sie wollten Wildschweine jagen – trafen aber Schafe: Im Thurgau haben Jäger aus Versehen die Herde eines Schäfers dezimiert.
Publiziert: 02.01.2018 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:25 Uhr
Die Jäger töteten vier Schafe. (Symbolbild)
Foto: EPA

Auf nächtlicher Jagd nach Wildschweinen haben Thurgauer Jäger vergangene Woche die Falschen getroffen: Sie erschossen aus Versehen vier Schafe. Das berichtet der Verein gegen Tierfabriken von Tierschützer Erwin Kessler auf seiner Homepage. Die Thurgauer Kantonspolizei bestätigt den Vorfall gegenüber «FM1Today»

Zum tödlichen Missverständnis kam es am 29. Dezember in der Region Affeltrangen-Thundorf. Die Jäger seien mit Nachtzielgeräten unterwegs gewesen, sagt Kessler zu BLICK. Diese sind nur in wenigen Kantonen zur Jagd zugelassen. Die getöteten Schafe gehören einem Schäfer aus Felben-Wellhausen TG. 

Bruno Ackermann, Präsident der Thurgauer Jagdgesellschaft, verurteilt den Vorfall. Es handle sich um einen schweren Jagdfehler, sagt er zu «FM1Today». «Man schiesst nur auf etwas, das man erkennt.» Da der Abschuss von Nutztieren in der Schweiz verboten ist, dürfte der Vorfall für die Jäger ein Nachspiel haben. «Im Extremfall» müssten sie mit dem Entzug ihrer Jagdbewilligung rechnen, sagt Ackermann. (lha)

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