Es war ein emotionales Treffen: Einen Monat nach dem Zug-Amoklauf von Simon S.* (†27) trafen sich die Helferinnen und Helfer. Damals starben zwei Frauen: Melissa* (†17) und Jania S.* (†34). Vier weitere Personen wurden teils schwer verletzt.
Die Helferinnen und Helfer vom Amoklauf trafen sich nun und wurden von der Kantonspolizei St. Gallen für ihr mutiges Eingreifen mit beschrifteten Schiefertafeln ausgezeichnet.
Die Helferinnen und Helfer hätten sehr viel Zivilcourage bewiesen, sagte der Einsatzleiter von Salez. «Die zufällig am Tatort anwesenden Personen griffen beherzt ein und betreuten Verletzte.»
Beim Treffen mit den Polizisten tauschten sie ihre persönlichen Erfahrungen in den Stunden nach der schrecklichen Tat aus. Ein Fachmann beleuchtete die psychologischen Aspekte. Er erklärte, was in einem Menschen vorgeht, der ein traumatisierendes Erlebnis hinter sich hat und wo man Hilfe findet.
Simon S. hatte am 13. August in einem Regionalzug der Südostbahn (SOB) eine brennbare Flüssigkeit ausgeschüttet und angezündet und seine Opfer dann mit einem Messer angegriffen. Das Tatmotiv ist bis heute unklar. (SDA/stj)
* Namen der Redaktion bekannt