In Aadorf TG geht die Angst um. Mehrere Schüler der Sekundarschule haben Drohbriefe erhalten, berichtet die «Thurgauer Zeitung». Nun hat die Schule die Eltern per Brief informiert und auch allen Schülern von den Vorfällen erzählt. Der Schutz unserer Schüler steht an oberster Stelle. Aber es ist uns auch wichtig, die Eltern zu beruhigen», sagt Schulpräsidentin Astrid Keller zu BLICK. Ausserdem hoffe man, dass die Solidarität unter Schülern gestärkt werden kann.
Die Eltern haben die Polizei eingeschaltet. Im von der Schule verschickten Brief ist von zwei Betroffenen die Rede - einem Bub und einem Mädchen. Auf dem Pausenplatz erzählt man sich jedoch, dass vier Schüler bedroht wurden. Auch bei der Kantonspolizei Thurgau klingt es gleich. «Bei uns sind vier Anzeigen eingegangen», bestätigt Sprecher Matthias Graf, gegenüber BLICK.
Die betroffenen Buben und Mädchen hätten letzte und diese Woche mehrere Nachrichten per Brief und in den Sozialen Netzwerken erhalten. «Einigen wurden Zettelchen während der Schulzeit in den Rucksack gesteckt», sagt Keller.
Über den genauen Inhalt will Keller nichts sagen, nur so viel: «Es handelt sich um massive Drohungen, die extrem bösartig sind», sagt sie.
Ob es Anzeichen dafür gab, dass die Drohungen auch in die Tat umgesetzt werden, ist unklar. «Wir müssen das Schlimmste annehmen. Wir wollen keine Angst machen, aber nehmen die Sache sehr ernst», sagt die Schulpräsidentin.
Über Details informiert
Der Verfasser der Briefe sei offenbar detailliert über den Tagesablauf der Schüler informiert gewesen. «Wir lassen es nicht zu, dass Schülerinnen und Schüler unserer Schule massiv bedroht werden. Wir sagen Nein zu Mobbing und zu Gewalt», schreibt die Schule im Elternbrief.
In der Zwischenzeit hätten sich offenbar einige Schüler bei der Schulsozialarbeiterin gemeldet. Keller geht allerdings nicht davon aus, dass es sich bei ihnen um Täter handelt. Vielmehr sollen es «Mitwisser und Mitläufer» sein. Hinweise auf den Verfasser gibt es bisher keine. «Wir tappen im Dunkeln, aber wir können nicht ausschliessen, dass das jemand von der Schule ist», sagt sie.
Die Opfer dürfen nun selbst entscheiden, ob sie weiter in den Unterricht gehen oder zu Hause bleiben. «Einige wollen bewusst wieder zur Schule gehen. Für alle anderen haben wir natürlich absolutes Verständnis», sagt Keller. (man)
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