Läuse sind zum Haare raufen: Sie nisten sich in der Kopfhaut ein und bescheren dem Läusegeplagten starken Juckreiz. Dieser entsteht durch den Speichel der die Laus absondert, während sie beisst.
Der Läusebefall der Schulgemeinde Andwil-Arnegg (SG) hat zwei Mädchen zum Handeln gezwungen. In einem Leserbrief, der in mehreren lokalen Zeitungen veröffentlicht wurde, schreiben sie: «Uns nerven die Läuse und wir wollen sie loswerden.»
Schon seit elf Monaten würden die Schüler unter einer Läuseplage leiden: «Bitte kontrolliert eure Kinder regelmässig und behandelt sie, wenn nötig mit Laus-Shampoo.»
Petition mit 105 Unterschriften
Die Mädchen gingen sogar noch einen Schritt weiter und haben eine Petition gestartet. 105 Mitschüler haben bereits unterschrieben. «Es kann nur funktionieren, wenn alle Kinder lausfrei sind. Wenn nur eine Laus überlebt, beginnt die Plage von vorn», steht am Ende des Leserbriefes. Die Eltern von den Schülerinnen wollten gegenüber Blick.ch keine Stellung nehmen.
Schulleiter Cyrill Wehrli hat Verständnis für den Leserbrief der beiden Mädchen. Die Läuse seien jedoch in den elf Monaten nicht permanent, sondern immer wieder aufgetreten, sagte Wehrli gegenüber der «Thurgauer Zeitung». «In Elternbriefen haben wir schon mehrmals darauf hingewiesen, wie man mit Läusen umgehen soll».
Eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Häufung von Läusen gab es laut Wehrli im vergangenen Winter. «Es brauchte drei Nachkontrollen, bis sie wieder weg waren.» Seither habe die Schulleitung keine Informationen über einen neuen Lausbefall erhalten, sagt Wehrli.
Läuse haben nichts mit schlechter Hygiene zu tun
Läuse jucken immer wieder auch Schüler in den anderen Gemeinden. Mit schlechter Hygiene haben Kopfläuse jedoch nichts zu tun – das kann an fast jeder Schule und in fast jedem Haushalt vorkommen. Übertragen werden die kleinen Tiere nur durch direkten Kontakt – die Plagegeister können weder springen noch fliegen. Und: An sauberen Haaren haften die Nissen genannten Eier sogar besser. (imk)