Schweizer Pegida-Gründer sieht sich als «Opfer einer Kampagne»
Ignaz Bearth auf Facebook gesperrt

Der Mitbegründer der Pegida-Bewegung in der Schweiz, Ignaz Bearth, ist nicht mehr auf Facebook. Unfreiwillig. Seine Accounts wurden gesperrt.
Publiziert: 04.09.2017 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:21 Uhr
Der Schweizer Ignaz Bearth versuchte, die Pegida in der Schweiz einzubürgern.
Foto: Facebook
Petar Marjanovic

Der Schweizer Rechtsaussen-Politiker Ignaz Bearth findet seine Fans und Freunde vor allem im Ausland. Der Mitgründer der Pegida Schweiz scharte auf Facebook seine Anhänger um sich – satte 173'000 Likes heimste er dort ein. Er hetzte gegen Islam, Linke und Ausländer.

Damit ist jetzt aber Schluss, wie der «Spiegel» berichtet. Facebook hat Bearths Accounts gesperrt und ihn mundtot gemacht. Grund dafür dürfte ein Fake-Beitrag sein, den Bearth vor geraumer Zeit veröffentlichte.

Darin legte der St. Galler der Grünen-Politikerin Renate Künast ein falsches Zitat in den Mund. Sie habe Verständnis für einen «traumatisierten Flüchtling», der mutmasslich als Täter in einem Mord-Fall gewesen sein soll, hiess es in dem Beitrag.

Bearth legte der deutschen Politikerin Renate Künast ein Zitat in den Mund und postete es auf Facebook.
Foto: Facebook

Bearth sieht sich als Opfer

Nur hatte Künast so was nie gesagt. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte Rechtsaussen-Bearth als «Urheber» dieser falschen Behauptung identifiziert. Ihn anklagen wollte sie aber nicht, weil es sich «lediglich um ein Äusserungsdelikt» handle und der Beschuldigte «kein Aufenthaltsort im Bundesgebiet» habe. Die Politikerin empörte diese eigensinnige Begründung.

Den Facebook-Account ist Bearth trotzdem los, wie er gegenüber «Watson» bestätigt. Betroffen seien drei Fanseiten und zwei private Profile. Bearth sieht sich nun als «Opfer einer Kampagne» und beschuldigt «Linksextreme», ihn und seine Beträge bei Facebook gemeldet zu haben. Bearth sagt, er habe Einspruch gegen die Sperrung eingereicht. Antwort von Facebook habe er aber noch keine erhalten.

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