Ihre Skepsis gegen die bestehenden Corona-Massnahmen vereint sie. An der deutsch-schweizerischen Grenze zwischen Kreuzlingen TG und Konstanz (D) brachten an diesem Wochenende Tausende Massnahmenskeptiker ihren Unmut über die geltenden Einschränkungen zum Ausdruck.
Das Spektrum der Teilnehmer ist gross: Libertäre stehen neben Esoterikern, Freikirchler mischen sich unter Umweltschützer und besorgte Bürger. Es ist ein bunter Haufen verschiedener Strömungen und unterschiedlichster Lebensphilosophien.
Massnahmengegner kommen aus allen Lagern
Gemeinsam ist ihnen die Abneigung gegen die Behörden und deren Massnahmen zur Pandemiebekämpfung. Praktisch allen stösst die Maskentragepflicht im öffentlichen Raum sauer auf. BLICK hat sich unter den Kundgebungsteilnehmern aus der Schweiz umgehört.
Heidi Schmid (70) ist aus Zürich angereist: «Ich bin froh, gibt es Querdenker, da ich die Maske inzwischen satthabe. Einkaufen gehe ich immer ohne Maske, obwohl ich kein Attest habe. Belangt wurde ich deswegen noch nie. Ausserdem ist meine Enkelin schwerhörig und darauf angewiesen, dass sie von meinen Lippen lesen kann. Mit einem Lappen vor dem Mund geht das nicht. Ich fühle mich erniedrigt, eine Maske tragen zu müssen. Für mich sind sie Virenschleudern!»
Markus Lörtscher (40) aus dem Berner Oberland: «Ich habe die Teilnahme an einer Hochzeit abgesagt, um hier sein zu können. Es ist ganz wichtig, dass wir alle zusammenhalten. Es geht gegen das Maskenobligatorium, aber auch dass nicht allen Leuten Impfungen verabreicht werden. Es ist grauenhaft, wie sich der Bundesrat plötzlich aufspielt. Von der direkten Demokratie merkt man in unserem Land leider nichts mehr!»
Manuel (31) stammt aus der Ostschweiz: «Ich will mir immer ein eigenes Bild machen. Mich stört die Maskenpflicht in den Läden, aber auch dass man die Alten nicht besuchen darf. Man kann nicht jeden Tag sagen, es gebe 470 Neuansteckungen und einen Toten, wenn am gleichen Tag wahrscheinlich fünf Leute eine Treppe heruntergefallen oder an anderen Sachen gestorben sind. Man muss es ins Verhältnis setzen.»
Regula Wickli (57) lebt in Oberegg AI: «Ich war an jeder Demo, die in letzter Zeit stattgefunden hat. Es ist wichtig, dass wir uns gegen das wehren, was jetzt abgeht. Es kann nicht sein, dass eine Regierung sagt, was wir alle zu tun haben, ohne andere Meinungen überhaupt anzuhören. Bei diesem Protest merkt man, dass viele normale Menschen ihr Hirn einschalten.»
Olga Höchner (69) aus Rorschach SG: «Es wurde eigentlich diktatorisch festgesetzt, unsere Verfassung per Bundesbeschluss ausser Kraft zu setzen. Wir haben nicht einmal ein Verfassungsgericht, wo wir unsere Grundrechte einklagen können. Angefangen bei der Bewegungsfreiheit, über die Wirtschafts- bis hin zur Reisefreiheit. Einer meiner Söhne arbeitet in der Reisebranche. Die haben keine Arbeit mehr, weil ganz Europa dicht ist.»
Markus Lubeck (54) aus Thun BE: «Ich bin gekommen, um zu zeigen, dass diese ganzen Massnahmen nicht angemessen und unverhältnismässig sind. Einfache Hygieneregelungen würden eigentlich ausreichen, trotzdem wird bei den Masken Panik geschürt. Es gibt genügend Wissenschaftler, die sagen, dass Masketragen nichts oder nur sehr wenig bringt.»
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