Schüsse in Rapperswil-Jona SG
Filmdreh fordert drei Verletzte

Am Samstag ist es während Filmaufnahmen in einer Bar in Rapperswil-Jona SG zu einem Unfall gekommen. Drei Darsteller wurden verletzt und mussten ins Spital gebracht werden.
Publiziert: 19.01.2020 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2020 um 14:56 Uhr
Hier fand der verhängnisvolle Filmdreh statt: die Boomerang Bar in Rapperswil-Jona SG.
Foto: Beat Michel
Beat Michel und Georg Nopper

Eine Gruppe von 25 Personen war am Wochenende damit beschäftigt, Filmaufnahmen zu machen. Die Dreharbeiten mit Filmcrew fanden in der Boomerang Bar an der Stampfstrasse in Rapperswil-Jona SG statt. In einer Szene wurden auch mehrere Waffen eingesetzt.

Nachdem die ersten Sequenzen ohne Zwischenfälle gedreht wurden, verletzten sich bei einem weiteren Durchgang am Samstagmorgen drei Personen, wie die Kantonspolizei St. Gallen in einer Mitteilung schreibt.

Nur Knallpatronen, keine scharfe Munition

Ob bei der Schussabgabe Teile der Knallpatrone oder andere Gegenstände, welche sich im Lauf befanden, zu den Verletzungen führten, wird abgeklärt. Eine Frau (24) und ein Mann (54) zogen sich mittelschwere Verletzungen zu. Eine weitere (34) wurde eher leicht verletzt. Die 24-Jährige musste mit der Rega, die beiden anderen mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden.

«Alle drei verletzten Schauspieler sind Schweizer», sagt Kantonspolizei-Sprecher Markus Rutz auf Anfrage von BLICK. «Es fielen mehrere Schüsse. Wie viele davon zu Verletzungen führten, ist noch unklar. Sicher ist jedoch, dass es sich nicht um scharfe Munition, sondern lediglich um Knallpatronen handelte.»

Waffenschein ist Pflicht

Bei der Handhabung mit echten Schusswaffen sind Waffenerwerbs- und Waffentragschein Pflicht. Inwiefern das im vorliegenden Fall eingehalten wurde, muss sich noch zeigen. Rutz: «Wir sind noch am Abklären, wem welche Waffe gehört.»

Der Betreiber der Boomerang Bar, Manuel Rigamonti (35), hat mit dem Filmdreh nichts zu tun, wie er auf Anfrage von BLICK sagt. «Ich habe nur dem Produzenten das Lokal vermietet. Die Dreharbeiten fanden ausserhalb der Geschäftszeiten statt.» Schäden habe es keine Gegeben, sagt Rigamonti.

Der genaue Ablauf des Zwischenfalls wird untersucht. Die Ermittlungen werden von Spezialisten der Kantonspolizei St. Gallen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen geführt.

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