Ruedi L. (†57) am Bahnhof Flawil SG getötet
Eskalierte der Streit wegen ausgeliehenen Geldes für ein Bier?

Ruedi L. kam am Samstag in Flawil ums Leben. Der Mann wurde zu Boden gestossen und erlag später seinen schweren Kopfverletzungen. Zwei Männer wurden verhaftet. Der Bruder des Verstorbenen glaubt, dass Alkohol und Geld zum tödlichen Streit geführt haben.
Publiziert: 31.08.2021 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2021 um 11:03 Uhr
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Ruedi L.* (†57) wurde in der Nacht auf Samstag getötet.
Foto: Blick

Ein 57-jähriger Schweizer wurde in der Nacht auf Samstag bei einem Streit beim Bahnhofplatz in Flawil SG tödlich verletzt. Er wurde rückwärts zu Boden gestossen und erlag später seinen massiven Kopfverletzungen. Ein Kosovare (40) und ein Grieche (39) konnten am Sonntag im Zusammenhang mit der Tat festgenommen werden, teilt die Kantonspolizei St. Gallen mit.

Blick-Recherchen zeigen: Beim Opfer handelt es sich um Ruedi L.* aus Bubental SG. Sein Bruder Peter L.* trauert um seinen verstorbenen Bruder. «Am Freitagabend habe ich ihn noch gesehen. Er wollte mit seinen ausländischen Kollegen noch ein Bier trinken», sagt er zu Blick. Später habe Ruedi L. angerufen, weil er sein Portemonnaie zu Hause vergessen habe. Seinem Bruder habe der 57-Jährige jedoch versichert, dass sein Kumpel ihn einladen werde.

Gebrochener Kiefer und verletztes Auge

Nun glaubt der Bruder, dass dies zum Streit führte. «Ich nehme an, dass einer seiner Freunde, stark alkoholisiert, das ausgeliehene Geld zurückwollte.»

Laut Peter L. sei Ruedi L. am Auge verletzt gewesen und hätte einen gebrochenen Kiefer gehabt. Er glaube deshalb, dass es vor dem fatalen Stoss zu einer Schlägerei gekommen sei. Im Spital sei sein Bruder an einer Hirnblutung gestorben.

Die beiden verhafteten Männer waren in der Nacht auf Samstag beim Eintreffen der Rettungskräfte nicht mehr am Tatort. Peter L. kennt die beiden Männer flüchtig und hat keine guten Worte für sie übrig. Sie würden sich immer wieder auffällig verhalten, meint er.

Polizei sucht Zeugen

Spezialisten der Kantonspolizei St. Gallen ermitteln nun unter der Leitung der Staatsanwaltschaft St. Gallen die genauen Hintergründe der Tat, und ob allenfalls weitere Personen an der Auseinandersetzung beteiligt waren. Personen, die diese Tat allenfalls gefilmt haben oder andere Hinweise zum Vorfall machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei St. Gallen in Verbindung zu setzen.

Erste Zeugen konnten bereits Aufschluss geben. Das Opfer wurde laut Polizeisprecher Hanspeter Krüsi nicht ausgeraubt. (was)

* Name geändert


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