Milliarden-Pleitier Rolf Erb hat sich nicht das Leben genommen. Das hat die Obduktion am Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen ergeben, wie die Staatsanwaltschaft Thurgau heute mitteilt. Er sei an einem «natürlichen inneren Geschehen», konkret einer Herzkrankheit, gestorben. Hinweise auf eine suizidale Handlung oder Dritteinwirkung würden nicht vorliegen.
Seine Frau hatte den 65-Jährigen vor zwei Wochen tot in seinem Schloss in Salenstein TG gefunden. Über einen Suizid war spekuliert worden, da Erb nur wenige Tage später seine Haftstrafe hätte antreten müssen. Der Winterthurer war 2015 letztinstanzlich unter anderem wegen gewerbsmässigen Betrugs und mehrfacher Urkundenfälschung verurteilt worden. Das Bundesgericht hatte vor rund zwei Wochen sein Gesuch auf Aufschiebung der Haftstrafe abgewiesen.
Erb hatte darin argumentiert, er sei suizidgefährdet sowie stark angeschlagen, und forderte deshalb ein neues Gutachten. So gab er unter anderem an, nach den Urteilseröffnungen im Januar 2014 und im September 2015 jeweils einen Schlaganfall erlitten zu haben.