Rentner (79) aus Wienacht AR beantwortet die Wunschbriefe von Kindern
Willi ist das Christkind!

Hunderte Kinder aus der ganzen Welt schrieben auch in diesem Jahr fleissig ihre Wunschzettel für Weihnachten an das Christkind. Das Wunderbare daran: Sie erhalten tatsächlich eine Antwort! Von Willi Würzer, der passenderweise auch noch in Wienacht AR lebt.
Publiziert: 23.12.2017 um 21:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:40 Uhr
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Rentner Willi Würzer ist der offizielle Vertreter des Christkindes. Er erhält Post von Kindern aus aller Welt.
Foto: Daniel Ammann
Marco Latzer

Wenn es jemanden gibt, der weiss, was Kinder in diesem Jahr unter den Christbaum haben wollen, dann ist es Willi Würzer (79): «Seit einiger Zeit stehen elektronische Spielsachen besonders hoch im Kurs. Auch iPhones sind schon bei den Kleinen sehr gefragt», erzählt der pensionierte Pöstler aus Wienacht AR.

Seit über 30 Jahren arbeitet Würzer in der Adventszeit als Christkind. Respektive als dessen irdischer Stellvertreter. Seine Mission: Er will die Kids von heute noch etwas länger an das Christkind glauben lassen. «Damit ist es ja leider schnell genug vorbei», findet er.

Würzer schreibt allen Kindern zurück

Schreibt jemand einen Brief mit der Aufschrift «An das Christkind, 9405 Wienacht», landet dieser auf Würzers Schreibtisch. Und allen Kindern wird geantwortet! «Ihre Geschenkwünsche kann ich nicht erfüllen. Aber alle bekommen eine kleine Weihnachtsgeschichte zurück», sagt der siebenfache Grossvater.

Würzer verziert alle Briefe liebevoll, schreibt jeden Knirps persönlich an. «Die da muss ich schnellstmöglich erledigen, damit sie noch rechtzeitig ankommen», sagt er und zeigt auf einen kleinen Stapel. Den grössten Teil seiner diesjährigen Arbeit hat er bereits erledigt. 150 Briefe dürften es in diesem Jahr werden.

Die Sorgen der Kleinen gehen ihm nahe

«Besonders bewegen mich die Briefe von Kindern, die sich Gesundheit für ihr Mami, ihren Papi oder ihr Geschwisterchen wünschen. Man liest es deutlich heraus, wenn das Kind etwas beschäftigt.»

Kurios: Christkind Würzer erhält auch viel Post aus Japan, Malaysia oder Russland. «Irgendwo im Internet muss die Adresse stehen. Ich kann mir das nicht anders erklären. Wir machen schliesslich keine Reklame in Moskau!»

Mit «Wir» meint Würzer den lokalen Verkehrsverein. Dieser finanziert die Christkind-Briefe als Werbung für Wienacht. Ob sich deswegen mehr Menschen ins Dörfchen oberhalb des Bodensees verirren, ist unklar. Für den Rentner ist der Werbeeffekt zweitrangig: «Die Kinder geben sich so wahnsinnig viel Mühe. Sie haben es verdient, dass ich ihnen zurückschreibe.»

In Lappland wohnt der Weihnachtsmann

Am Flughafen Kittilä, Finnland, drängen sich Familien in Rentier-Pullovern. Sie alle wollen den Weihnachtsmann besuchen. Das Weihnachtsmann-Dorf Rovaniemi in Lappland wird jedes Jahr von rund 300’000 Touristen aus hundert Ländern besucht. 

In der Stadt im Norden Finnlands ist der Samichlaus zu Hause, davon sind die Finnen überzeugt. Er hat sogar eine offizielle Adresse.
 
Kurz vor Weihnachten bis Mitte März bietet Kontiki-Reisen Direktflüge nach Rovaniemi an. «Der Weihnachtsmann hat sogar ein eigenes Postamt. Und Lappland ist besonders weihnachtlich wegen der Ruhe und Besinnlichkeit und natürlich dem vielen Schnee», sagt Carole Husi vom Reisebüro. 

Mehr als 700’000 Briefe schicken die Kinder weltweit jährlich. Und wer gerne einen Brief vom Weihnachtsmann persönlich unterm Weihnachtsbaum haben möchte, kann ihn im Internet bestellen – auch der Weihnachtsmann geht mit der Zeit. 

Am Flughafen Kittilä, Finnland, drängen sich Familien in Rentier-Pullovern. Sie alle wollen den Weihnachtsmann besuchen. Das Weihnachtsmann-Dorf Rovaniemi in Lappland wird jedes Jahr von rund 300’000 Touristen aus hundert Ländern besucht. 

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