Reaktionen auf BLICK-Schmarotzer-Vorwurf
Im Fürstentum bleibt das Schloss im Dorf

Publiziert: 16.08.2017 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:04 Uhr
Fürst Hans-Adam II. posierte am Fürstenfest mit Trachtenmädchen.
Foto: Keystone/Gian Ehrenzeller

Kaiserwetter gestern am Fürstenfest in Liechtenstein. Am offiziellen Staatsakt priesen das amtierende Staatsoberhaupt, Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und auch Landtagspräsident Albert Frick in ihren Reden Lebensqualität, Zusammenhalt und Fleiss im Ländle. Frick beendete seine Rede mit dem Ausspruch: «Unsere Heimat ist eine Filiale des Himmels!»

So berichtete Radio Liechtenstein.

Das eigentliche Staatsoberhaupt, Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, offenbarte zuvor auf Radio Liechtenstein, dass er den BLICK liest. Auf den Vorwurf des Schmarotzertums reagierte er gelassen: Der BLICK sei vor allem ein Unterhaltungsmedium und bringe immer mal wieder Geschichten, die sich nachher als unwahr herausgestellt hätten.

So berichtete die «NZZ».

Auch die Zürcher «NZZ» nimmt das Fürstentum in Schutz, bezeichnet die Vorwürfe aber nicht als unwahr: «Erfolg erzeugt Neid.»

So berichtete «Persoenlich.com».

Auch das Branchen-Portal «persoenlich.com» griff das Dossier auf und fragte Christian Dorer, Chefredaktor der BLICK-Gruppe, was er den Nachbarn denn nun zum Nationalfeiertag wünsche. Seine Antwort: «Nur das Beste! Und dass sich Liechtenstein bewusst ist, dass es in einer total privilegierten Lage ist.» Wie sehen das die Liechtensteiner selber? BLICK fragte nach.

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Albrecht Wolf (65), Gastronom aus Vaduz: «Wir Liechtensteiner haben eben de Föifer und s’Weggli. Wir sind in zwei Wirtschaftsräumen. Mit dem Zolllvertrag mit der Schweiz und mit dem EWR im EU-Raum. Wir profitieren von beiden. Und darauf sind wir besonders stolz. Auch mit dem Fürstenhaus sind wir immer gut gefahren. Und ein Steuerparadies sind wir natürlich auch. Schwarzgeld fliesst aber nicht mehr hierher, genausowenig wie in die Schweiz. Wir haben sogar eine Finanzmarktaufsicht mit ungefähr 90 Mitabeitern hier.»
Foto: Marcel Sauder
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