Der Ostschweizer Lorenzo Vinciguerra (49), der fast drei Jahre lang Geisel der muslimischen Terrorgruppe Abu Sayyaf auf den Philippinen war und vor wenigen Wochen freikam, arbeitet bald wieder an seinem alten Arbeitsplatz im Naturmuseum St. Gallen. Dies sagte der Leiter des Museums heute an einer Medienkonferenz.
«Wir sind zuversichtlich, dass Lorenzo Vinciguerra seine Arbeit als Tierpräparator bald wieder aufnehmen kann», sagte Toni Bürgin, Direktor des Naturmuseums.
Vorläufig brauche der Familienvater noch Ruhe. «Ich bin aber zuversichtlich, dass es mit dem Wiedereinstieg im Naturmuseum keine Probleme geben wird», sagte Bürgin.
Der freischaffende Tierpräparator, der Vinciguerra während dessen Abwesenheit vertrat, wird weiterbeschäftigt. Bürgin: «Wir wollten den Mann nicht vor die Tür setzen.» Im Naturmuseum, das Ende 2016 einen Neubau im Osten der Stadt St. Gallen beziehen wird, gebe es genügend Arbeit, sagte Bürgin.
Nach fast drei Jahren Geiselhaft auf den Philippinen war Vinciguerra Anfang Dezember die Flucht aus den Fängen der Abu Sayyaf gelungen. Der passionierte Vogelkundler hatte vor seiner privaten Reise in die Philippinen bereits dreieinhalb Jahre lang Teilzeit als zoologischer Präparator im Naturmuseum St. Gallen gearbeitet. (SDA/noo)