Schweizer Corona-Skeptiker bleiben unbeeindruckt
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Schweizer Corona-Skeptiker bleiben unbeeindruckt

US-Präsident Donald Trump steht in der Kritik, weil er die Gefährlichkeit des Coronavirus für sich behielt. Für Corona-Skeptiker Daniel Stricker handelt es sich bei der Furcht vor der Epidemie trotzdem noch immer um Panikmache. Hausbesuch bei einem Zweifler.
Publiziert: 10.09.2020 um 22:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2020 um 08:06 Uhr
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Mit iPhone, iPad und Mikrofon: Corona-Skeptiker Daniel Stricker (49) sendet aus seinen eigenen vier Wänden, um gegen den von ihm vermuteten «Hygiene-Faschismus» in der Schweiz zu kämpfen.
Foto: Marco Latzer
Marco Latzer

Seit Ausbruch der Pandemie ist Daniel Stricker (49) praktisch täglich auf Sendung. Mit iPhone, iPad und Mikrofon betreibt der Corona-Skeptiker aus dem Thurgau seinen Youtube-Kanal Stricker.TV.

«Wegen des Totalversagens der Massenmedien ist der Zulauf bei mir so gross», ist Stricker überzeugt. Dem selbständigen Unternehmer ist es gelungen, sich eine treue Fangemeinde von mehreren Tausend Zuschauern aufzubauen.

Von «Hygiene-Faschismus» und «Zeugen Coronas»

Auf seinem Sender kritisiert Stricker die Massnahmen der Behörden. Vor allem die Maskentragpflicht, die er als «Hygiene-Faschismus» bezeichnet. «Zeugen Coronas» nennt er Menschen, welche die Massnahmen in seinen Augen zu wenig hinterfragen.

«Wir warten seit acht Monaten auf eine Zombie-Apokalypse, die nicht kommt. Von einem Alain Berset oder Daniel Koch würde ich wirklich wissen wollen, auf welchen Statistiken und Fakten sie die Massnahmen begründen», sagt Daniel Stricker. Diese Frage sei auch vom Bundesrat noch nie schlüssig beantwortet worden.

Trump als Retter der US-Wirtschaft

Stricker zeigt sich insbesondere vom schwedischen Modell angetan, das er sich auch für die Schweiz gewünscht hätte. Dass Donald Trump um die Gefährlichkeit des Virus wusste, die Öffentlichkeit aber etwas anderes glauben liess, beeindruckt ihn nicht. Der US-Präsident habe wohl einfach «die brummende Wirtschaft» nicht gefährden wollen.

«Unter dem Vorwand der Gesundheit werden wir ihn grundlegenden Dingen eingeschränkt», klagt Stricker. Das sei reine Panikmache. Es gebe keine Evidenz, dass Corona die statistische Lebenserwartung verkürze.

«Die Gegenseite kommt nie mit den besten Argumenten zu Wort!»

«Zuerst war ich auf die Regierung hässig, dann auf die Massenmedien. Und jetzt bin ich vor allem von den Bürgern enttäuscht», so Stricker, der sich nach eigenen Angaben rund 14 Stunden täglich mit der Corona-Thematik befasst.

«Die Gegenseite kommt nie mit den besten Argumenten zu Wort.» Er selbst schickt sich an, es auf seinem Sender besser zu machen. So kommen auf Stricker.TV Koch-Gegnerin Melanie Kolic (29) oder der abgesetzte Toggenburger Amtsarzt Rainer Schregel ausführlich zu Wort.

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