Töfffahrer erhält lautstarke Unterstützung
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Lauter als die Polizei erlaubt:Töfffahrer erhält lautstarke Unterstützung

Nach BLICK-Bericht über Ermittlung aufgrund von Handyclip
Töfffahrer erhält lautstarke Unterstützung

Weil der Töff von Manuel H. auf einem Handyvideo zu laut war, vermutet die Thurgauer Justiz ein Raserdelikt. Das Unverständnis über das Vorgehen der Ermittler ist gross – der Betroffene freut sich über die Anteilnahme der Bevölkerung.
Publiziert: 19.02.2020 um 20:51 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2020 um 20:59 Uhr
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Unter Verdacht: Manuel H. (28) steht unter Verdacht, ein Raserdelikt begangen zu haben, weil sein Töff zu schnell beschleunigte.
Foto: Marco Latzer
Marco Latzer

Manuel H.* (28) ist lauter als die Polizei erlaubt: Ein Anwohner filmt, wie der Thurgauer mit seinem Honda-Töff im Mai 2018 aus der kleinen Ortschaft Eschikofen TG braust. Obwohl der Töff bei der entscheidenden Beschleunigung nicht zu sehen ist, gehen die Ermittler von einem Raserdelikt aus (BLICK berichtete).

Manuel H. soll bei erlaubten 80 km/h über 200 km/h – oder gar noch mehr auf dem Tacho gehabt haben! Doch der kann sich an die so verhängnisvolle Fahrt nicht mehr erinnern, weil sie einfach schon zu lange zurückliegt.

Der gelernte Töffmechaniker betont aber weiterhin vehement: «Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, damals so schnell gewesen zu sein.» Nun erhält H. auch prominente Unterstützung vom Zürcher Staranwalt Valentin Landmann (69). «Alleine nur mit dem Ton ihm etwas nachzuweisen, wird sehr schwierig», so Landmann zu BLICK.

Den Führerausweis ist er auf unbestimmte Zeit los

Dass die Ermittler überhaupt einen derart grossen Aufwand betreiben, um Manuel H. anhand eines amateurhaften Handyvideos als Raser zu überführen, sorgt auch in den BLICK-Kommentarspalten für Unverständnis. Der Betroffene freut sich umso mehr: «Es ist sehr gut, dass die Leute einmal sehen, was die Justiz so macht, auch wenn sie keine Beweise hat.»

Klar ist: Obwohl die Thurgauer Staatsanwaltschaft noch nicht weiss, ob sie dereinst überhaupt Anklage gegen den Töfffahrer erheben wird, ist H. seinen Führerausweis schon seit Monaten und auf unbestimmte Zeit los. Begründung: Bei ihm wird eine Gefährdung von Drittpersonen angenommen.

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Manuel H. gibt sich kämpferisch

«Das hat auch auf mein Privatleben enorme Auswirkungen. Um zum Beispiel an den Arbeitsplatz zu kommen, brauche ich eine halbe Ewigkeit», nervt sich Manuel H. Und: Er müsse ohnehin froh sein, wegen des Handyvideos nicht auch noch seinen Job als Monteur verloren zu haben. Die Polizei habe ihn nämlich kurz nach Antritt einer neuen Stelle vorläufig festgenommen. Der Töfffahrer gibt sich kämpferisch: «Die Unterstützung für mich ist gross. Gegen eine Verurteilung würde ich mich sicherlich wehren!»

*Name der Redaktion bekannt

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