«Der Anlass ist definitiv grösser, als wir geschätzt haben», sagt der St. Galler Velokurier Sebastian Schefer (27) zu Blick am Abend. Er ist Mitorganisator der Schweizer Meisterschaft der Velokuriere, sie findet dieses Jahr zum ersten Mal in St. Gallen statt.
Und es gibt gleich eine zweite Premiere: Deutschland schaffte es nicht, eine eigene Meisterschaft zu organisieren. «Deshalb haben wir uns kurzerhand zusammengeschlossen.» Inzwischen haben sich 150 Kuriere angemeldet. «Wir rechnen aber noch mit weiteren 40 bis 50 Anmeldungen.»
Hügel und Pflastersteine
Das Hauptrennen am Sonntag, 6. September, wird rund um das St. Galler Kloster mit Abstechern Richtung Felsenbrücke gefahren. «Wir wollen den Alltag der St. Galler Kuriere möglichst genau simulieren, und dazu gehört auch das Treppensteigen», sagt Schefer. «Ein paar Hügel und Pflastersteine müssen wir unseren Kurieren schon bieten.»Den Zuschauern bietet der Anlass unter anderem ein Frühstück auf dem Gallusplatz – ab 9 Uhr gibt es Brunch, und ab Mittag auch warme Küche. «Der Gallusplatz befindet sich mitten auf dem Renngelände. Man kann die Kuriere vorbeiflitzen sehen.»
Grosser Anlass mit kleinem Budget
Der Velo-Grossanlass in St. Gallen wird mit einem bemerkenswert kleinen Budget ausgetragen. «Schätzungsweise 30 000 Franken», sagt Schefer. «Wir haben grosse Unterstützung von lokalen Sponsoren und der Stadt St. Gallen erhalten.» Die ersten Kuriere kommen aus halb Europa und werden bereits am Freitag anreisen. Auf dem Programm stehen zum Beispiel ein Fest, eine Tour d’Appenzell, Bergsprint oder Trackstand (Balancieren an Ort und Stelle).