Sie fanden nur den Kopf im Wald!
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Marianne G. in Egnach getötet:Jetzt hat die Polizei eine Tatverdächtige (54) verhaftet

Marianne G. (†62) in Egnach TG tot aufgefunden
Was suchte die Polizei in Mariannes Keller?

Im Zusammenhang mit dem grausamen Tötungsdelikt in Egnach TG an Marianne G.* (†62) meldet die Kantonspolizei Thurgau die Verhaftung einer Frau (54). Sie sei in G.'s Wohnort Bottighofen verhaftet worden. Dort fand am Freitagabend auch eine Hausdurchsuchung statt.
Publiziert: 14.12.2020 um 07:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2020 um 09:06 Uhr
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Die sterblichen Überreste der 62-jährigen Marianne G.* wurden in Egnach TG im Wald gefunden. Sie wurde zuletzt Ende Oktober lebend gesehen.
Foto: kapo tg
Céline Trachsel und Marco Latzer

Seit Ende Oktober wurde Marianne G.* (†62) aus Bottighofen TG vermisst. Als am 5. Dezember in Egnach TG die sterblichen, unvollständigen Überreste einer Person gefunden wurden, hofften ihre Freunde noch, dass es sich nicht um Marianne G. handle. Auf Facebook hinterliessen sie auf dem Profil der 62-Jährigen noch zahlreiche Posts voller Hoffnung und lieber Worte.

Doch umsonst. Letzten Freitag war klar: Die tot aufgefundene Frau ist die vermisste Marianne G. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Noch am selben Abend gab es an ihrem Wohnort in Bottighofen einen grossen Polizeieinsatz.

In dem Zusammenhang suchen die Ermittler nach einem unbekannten Autofahrer. Denn ersten Erkenntnissen zufolge liess sich die 54-Jährige im Verlauf am 29 . Oktober vom Parkplatz «Vitaparcours» in Scherzingen, der an der Verbindungsstrasse zwischen Schönenbaumgarten und Bottighofen liegt, von einem unbekannten Autofahrer per Anhalter mitnehmen. Bei dieser Mitfahrt nahm die Tatverdächtige auf der Rückbank Platz und stieg in Bottighofen an der Hauptstrasse, in der Nähe der Raiffeisenbank, wieder aus.

Frau (54) nach Hausdurchsuchung verhaftet

Am Samstag vermeldete die Staatsanwaltschaft Thurgau: Eine Frau (54) wurde am Freitagabend in Zusammenhang mit dem Delikt in Bottighofen verhaftet. Dies nach einer Hausdurchsuchung. Die genauen Tatumstände, das Motiv und die Hintergründe seien noch Gegenstand der laufenden Strafuntersuchung. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen TG beantragte Untersuchungshaft gegen die Tatverdächtige.

In welcher Beziehung Marianne G. zur verhafteten Frau stand, wird nicht kommuniziert. Sicher ist: Die Polizei war auch bei Marianne G. im Keller. Sie versiegelte den Zutritt zu den Kellerabteilen und zur Waschküche für alle Bewohner des Dreiparteien-Hauses. Was suchten die Ermittler dort?

Hund sitzt in Marianne G.'s Wohnung allein im Dunkeln

Das ist auch Marianne G.'s Ex-Freund (61) ein Rätsel. Er hatte am frühen Morgen jenes Tages, an dem Marianne G. verschwand, noch mit ihr Zeitungen ausgetragen. Danach benutze sie noch sein Auto. Es wurde einige Tage später in Scherzingen TG aufgefunden – 20 Autominuten vom Fundort der Leiche entfernt.

Dem Ex-Freund ist es ein Rätsel, was Marianne G. mit seinem Auto in Scherzingen wollte. «Und ich habe keine Ahnung, wer nun in Haft sitzt. Als wir uns trennten, ging sie ihren Weg und ich meinen», sagt er zu BLICK.

Einen gemeinsamen Freundeskreis hätten sie angeblich nicht mehr gehabt. Aber er weiss: Marianne G. hatte eine Mitbewohnerin. Sie hatte sich am Tag von Mariannes Verschwinden noch besorgt bei ihm gemeldet.

«Sie war humorvoll, hilfsbereit und lieb»

In der Wohnung von Marianne G. blieb am Sonntag alles Dunkel. Doch viele Stunden lang wartete dort im Finstern immer noch ein Hund auf sein Frauchen. Bis die Mitbewohnerin nach Hause kam. Sie ist auf freiem Fuss, hat mit dem Verbrechen nichts zu tun.

Auf Facebook posten Freunde von Marianne G. derweil Beileidsbekundungen. Man könne nur Gutes über die 62-Jährige berichten, sagt eine frühere Freundin von der Arbeit zu BLICK: «Sie war humorvoll, hilfsbereit und soooo lieb.»

*Name geändert

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