Mann mit Besenstiel attackiert – Frau gewürgt – gebrochene Nase
Brutales Streit-Wochenende in St. Gallen

Ganze acht Mal musste die St. Galler Polizei am Wochenende wegen Familienstreitereien ausrücken. Teilweise kam es zu brutalen Szenen.
Publiziert: 15.07.2019 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2019 um 11:59 Uhr
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Brutales Wochenende: Die Streitigkeiten nahmen in St. Gallen kein Ende.
Foto: Kapo SG

Es ist eine aussergewöhnliche Mitteilung, welche die Kantonspolizei St. Gallen am Montagmorgen verschickt. «Unsere Mitarbeitenden sind immer wieder fassungslos, wie brutal einzelne Mitmenschen miteinander umgehen», heisst es darin. Auslöser dafür war eine Serie von häuslicher Gewalt unter Familien und Paaren.

Vater und Sohn gerieten sich in die Haare

Im Gebiet Fürstenland-Neckertal mussten die Beamten gleich zu zwei Fällen ausrücken. Ein Streit zwischen einem Paar war derart eskaliert, dass es zu Tätlichkeiten kam. Nach der Intervention der Polizei verbrachten die beiden Personen die Nacht getrennt.

Bei einem weiteren Fall in der Region soll ein Vater seinem Sohn verboten haben, die Zimmertür abzuschliessen, woraufhin ebenfalls ein heftiger Streit entbrannte. Dabei soll der Sohn gedroht haben, mehrere Gegenstände zu zerstören. Beim Eintreffen der Polizei hatte sich die Situation allerdings bereits wieder beruhigt.

Streit-Paar verbrachte Nacht getrennt

Auch im Linthgebiet-Toggenburg gerieten sich Menschen in die Haare. Neben eines verbalen Streits unter Geschwistern, bei dem eine Tür beschädigt wurde, stritt sich auch ein alkoholisiertes Paar lautstark. Die beiden gaben gegenüber der Polizei an, dass dies öfters der Fall sei. Auch sie entschieden sich dazu, die folgende Nacht besser getrennt zu verbringen.

Weniger glimpflich verliefen gleich drei Auseinandersetzungen in der Umgebung Bodensee-Rheintal. Von einem Mann ging ein Notruf ein, weil er von seiner Freundin mit einem Besenstil attackiert worden war. Bei einem weiteren Streit hat ein Mann seine Freundin angespuckt, worauf diese ihm eine Ohrfeige verpasste. Bei der anschliessenden Polizei-Intervention wurden zudem Betäubungsmittel beschlagnahmt, woraufhin auch eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde.

Paar liefert sich brutale Schlägerei

Ein weiterer Konflikt in der Region artete aus, als ein Mann alkoholisiert aus dem Ausgang nach Hause kam. Beim Streit mit seiner Freundin attackierte der Mann seine Partnerin, würgte und schubste sie zu Boden, danach schlug er sie mehrfach und trat ihr in den Bauch. Die ebenfalls alkoholisierte Frau biss den Mann und flüchtete daraufhin aus der Wohnung.

Nach der Klärung durch die Polizei begaben sich beide Personen ins Spital. Offenbar war es aber nicht die erste Eskalation zwischen den beiden. Schon im Frühling war die Kapo St. Gallen wegen eines Streits zwischen dem Paar ausrücken. Damals befand sich auch ein Kind in der Wohnung. Im Anschluss wurde der Mann der Wohnung verwiesen.

Handy und Nase zertrümmert

Auch in Werdenberg-Sarganserland ereignete sich ein brutaler Übergriff. Dort stritt sich ein Ehepaar, wobei der Mann das Handy der Frau zerstörte und sie danach attackierte. Nebst Prellungen und Rötungen im Gesicht erlitt die Frau auch eine gebrochene Nase und musste ins Spital gebracht werden. Bei der Befragung auf dem Polizeiposten stellte sich heraus, dass der Partner alkoholisiert gewesen war. Er darf die Wohnung nun für mehrere Tage nicht mehr betreten.

So brutal die vergangenen Tagen auch waren: Die St. Galler Polizei weist darauf hin, dass sich insgesamt keine Zunahme solcher Fälle gebe. Trotzdem wären die Einsatzkräfte wohl froh, so bald nicht wieder so ein Wochenende erleben zu müssen. (cat)

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