Gaffer stören Bergungsarbeiten auf der A1 bei Gossau
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Von der Polizei gefilmt:Gaffer stören Bergungsarbeiten auf der A1 bei Gossau

«Leute – echt jetzt?»
St. Galler Kapo nervt sich über Gaffer am Steuer

Die Kantonspolizei St. Gallen regt sich über Autofahrer auf, die während der Fahrt zur Handy-Kamera greifen. Jetzt macht sie mit einem Video auf das Problem aufmerksam.
Publiziert: 11.07.2019 um 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2019 um 12:19 Uhr
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Bei einem Unfall auf der A1 starb am Mittwoch ein 26-jähriger Schweizer.
Foto: KAPO ST. GALLEN

Auf der Autobahn A1 zwischen St. Gallen-Winkeln und Gossau kam es am Mittwoch zu einem Unfall. Ein Kleinbus krachte in einen auf dem Pannenstreifen stillstehenden Lieferwagen. Dabei verstarb ein Schweizer (†26) aus dem Kanton Zürich.

Während des Rettungseinsatzes zückten mehrere Autofahrer ihre Handys, um das Geschehen beim Vorbeifahren zu filmen, wie ein am Donnerstag von der Kantonspolizei St. Gallen verbreitetes Video zeigt. «Leute - echt jetzt?», schreibt die Kantonspolizei dazu auf Twitter. «Diese und weitere Szenen mussten wir beim gestrigen tödlichen Unfall auf der Autobahn A1 bei Gossau beobachten.»

Einige der Gaffer wurden vor Ort angehalten, wie ein Polizei-Sprecher gegenüber «20 Minuten»  sagt. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht.

«Bitte gefährdet nicht für ein Foto/Video die Verkehrssicherheit», schreibt die Kantonspolizei auf Twitter weiter. «Ein tragischer Unfall hat gestern gereicht ...»

Ausraster eines Polizisten in Deutschland

Im Mai sorgte ein deutscher Verkehrspolizist nach einem tödlichen Unfall für Aufsehen, als er sich lautstark über einen Gaffer aufregte. Stefan Pfeiffer schnauzte den Autofahrer lauthals an, der auf der A6 bei Roth in Bayern den verunfallten LKW filmte. 

Ein Video zeigt, wie der Polizist den Fahrer zurechtweist: «Wollen Sie die Leiche sehen? Fotos machen? Also los!», rüffelt Pfeiffer den Autofahrer. Der Polizist fordert den Mann auf, sofort auszusteigen und sich das zertrümmerte Fahrzeug anzusehen, ganz nah ran an den Unfalltoten zu gehen. Der Mann wird daraufhin ganz kleinlaut und sagt «sorry». 

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