In St. Gallen eskalierte Anfang April eine Anti-Coronamassnahmen-Feier völlig. Partywütige lieferten sich mit der Polizei eine Strassenschlacht. Ein Beamter wurde verletzt, Schaufenster gingen zu Bruch, es flogen Flaschen, Stühle, alles, was in Griffnähe war.
Die Polizei schoss mit Gummischrot in eine Gruppe von rund 200 Personen und wurde ihrerseits mit Gegenständen beworfen. Am Ende gab es mehrere Verhaftungen und grosse Sachschäden. Konkret: mehrere 10'000 Franken.
Einen Monat nach der Krawall-Nacht hat die St.Galler Polizei das Videomaterial gesichtet. Mit dem Ergebnis: 35 Personen werden angezeigt. Das berichtet das «St.Galler Tagblatt». Grösstenteils wegen Missachtung der Wegweisung oder Hinderung einer Amtshandlung. Weitere Informationen teilt die Polizei nicht mit – aus ermittlungstaktischen Gründen.
Auch die Kantonspolizei St.Gallen ist bei den Ermittlungen involviert. Angesichts der Auswertung wird es zu weiteren Anzeigen kommen. Konkret wurden knapp 80 Tatbestände erfasst. «In den nächsten Monaten werden wir uns damit befassen, Täter zu finden», so Kapo-Sprecher Florian Schneider zum «St.Galler Tagblatt».