Das hätte in einer Katastrophe enden können. Während des Wintersturms Burglind stürzte in Sax SG ein Stall in sich zusammen. Später wurde bei den Aufräumarbeiten eine grosse Menge an Sprengmitteln entdeckt.
Die Kantonspolizei St. Gallen stellte 50 Kilo Plastex, 18 Kilo Gelatine, 100 Sprengkapseln und 80 Meter Sicherheitsanzündschnur sicher. Die Sprengmaterialien waren in Vergessenheit geraten. Sie lagerten bis dahin unentdeckt unter dem Dach des Gebäudes. Die Sprengmittel dürften vom Grossvater des heutigen Besitzers vor längerer Zeit dort deponiert worden sein, wie die Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt.
Die Beamten separierten die einzelnen Sprengstoffarten und die Zündmittel für eine fachgerechte Entsorgung.
Heute gelten strenge Vorschriften
Nach altem Recht gab es keine speziellen Vorschriften zur Lagerung von Sprengmitteln. Heute gelten strenge Vorschriften. Vor allem ist es wichtig, Sprengstoff und Zündmittel voneinander getrennt aufzubewahren.
«Es kann von Glück gesprochen werden, dass es beim Einsturz des Gebäudes nicht zu einer Explosion gekommen ist», schreibt die Kantonspolizei. «Auch bei einem Brand wäre eine hohe Explosionsgefahr gegeben gewesen.»
Früher nutzte man Sprengmittel vor allem in der Land- und Forstwirtschaft, um beispielsweise Baumwurzeln zu sprengen. Sind in Betrieben noch alte Sprengmittel vorhanden, müssen diese unbedingt einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. (noo)