Jetzt spricht das Opfer der Rottweiler-Attacke
«Ich dachte, jetzt ist es vorbei»

Im St. Galler Rheintal ist 65-jährige Frau von einem Rottweiler gebissen und schwer verletzt worden. Die Frau liegt seither im Spital. Der Hundebesitzer ist der Bruder der Verletzten.
Publiziert: 29.12.2014 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 11:57 Uhr
Von Romina Lenzlinger

Der Vorfall geschah am frühen Sonntagmorgen um halb acht in Altstätten SG. Maria G.* (65) ging mit Ridge, dem Hund ihres Sohnes, am Fluss Aach spazieren, als plötzlich der Rottweiler ihre Bruders vom Nachbarshof auf sie zustürmte.

Maria G. stellte sich sogleich schützend vor ihren Vierbeiner. «Ich wusste, dass ich seinen Hals schützen musste, weil sich Hunde gerne in den Hals beissen», sagt sie. Doch mit der Aktion brachte sich Maria G. selbst in Gefahr.

Der Rottweiler biss der 65-Jährigen in den Unterarm, woraufhin diese zu Boden stürzte und sich den Arm brach. Doch der Kläffer hatte noch nicht genug. Er biss der Frau in den Kopf, verletzte sie schwer.

«Er hat nicht mehr losgelassen, ich dachte jetzt ist es vorbei», sagt sie. Der Rottweiler liess erst von ihr ab, als die Schwägerin zur Hilfe eilte. Sie schlug dem Köter mit der Schaufel auf den Kopf.

Dann verschwand sie wortlos mit dem Hund. Maria G. liess sie blutüberströmt liegen. Schwerverletzt schleppte sich diese nach Hause. «Zum Glück war mein Mann daheim. Er brachte mich sogleich ins Spital», sagt Maria G. «Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können», sagt sie.

Von der Schwägerin hat sie nichts mehr gehört, keine Entschuldigung. «Wir sprechen seit Jahren kein Wort mehr miteinander.» Der Rottweiler wurde vorübergehend in ein Tierheim gebracht. Angeblich habe er nicht zum ersten Mal zugebissen.

* Name der Redaktion bekannt

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