Im St. Galler Rheintal verschwinden Katzen und tauchen verstört wieder auf
«Sämi ist nicht mehr derselbe»

Katzenbesitzer im St. Galler Rheintal haben Angst. Seit Beginn des Sommers werden gegen 20 Büsi vermisst. Die Halter sind sicher: Ein irrer Katzensammler treibt sein Unwesen.
Publiziert: 16.08.2015 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 05:52 Uhr
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Sorge um Sämi: Angelica Gwerder und Stefan Spirig bangten um ihr Tier. Jetzt ist die Katze wieder daheim, aber «neben der Spur».
Foto: Toini Lindroos
Von Céline Krapf

Spurlos verschwunden war auch Büsi Sämi aus Widnau SG. Zwei Wochen lang. Es gehört Stefan Spirig (30) und seiner Freundin Angelica Gwerder (28). Ein Bekannter fand das Tier im Industriequartier, es war verstört und abgemagert.

«Sämi ist nie auch nur eine halbe Stunde weggelaufen», sagt Spirig. Er und seine Freundin sind überzeugt: Jemand hatte ihn mitgenommen. Dazu passt: Das reissfeste Halsband mit der Adresskapsel ist weg. Am schlimmsten sei die Wesensveränderung bei der Katze. «Sämi ist nicht mehr derselbe», sagt Gwerder.

«Er war so lebensfroh, jetzt ist er vorsichtig und reagiert panisch auf Männer in schwarzer Kleidung.» Der Gedanke an einen Katzenhasser bereitet dem Paar grosse Sorgen: «Wir haben Angst, unsere anderen Büsi unbeaufsichtigt nach draussen zu lassen.»

Eine weitere Katzenbesitzerin aus dem Rheintal wendet sich an BLICK. Auch sie vermisste eines ihrer Tiere. Nach vier Tagen Suche wurde es zwei Dörfer weiter gefunden, sechs Kilometer weg von zu Hause.

«Meine Flippi war völlig verdreckt und schien schon länger unterwegs zu sein», sagt die Frau. «Seitdem ist sie anders. Sie tollt weniger herum und ist vorsichtiger gegenüber Menschen.» Von Flippis getigertem Bruder Pablo fehlt weiterhin jede Spur.

Der Tierschutzverein Rheintal ist alarmiert und warnt die Büsibesitzer: «In Widnau gibt es jemanden, der Katzen einsammelt.»

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