Henne Nerina (5) ist zahm wie ein Hund
Das schlauste Huhn der Schweiz

Leise fiept es vom Sofa her. Es ist kein Meerschweinchen, es ist kein Häschen, und auch keine Wellensittich. Das süsse Geräusch kommt vom Huhn Nerina (5), dem zahmen Huhn von Siegfried (78) und Isa Monn (77).
Publiziert: 21.01.2016 um 21:57 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 14:05 Uhr
Das schlauste Huhn der Schweiz
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Henne Nerina (5) ist zahm wie ein Hund:Das schlauste Huhn der Schweiz
Beat Michel

Isa Monn (77) ruft: «Nerina komm, du hast Besuch!» Und das Huhn gehorcht aufs Wort. Aus dem Wohnzimmer ertönt ein leises Fiepen, dann kommt das schwarze Zwerghuhn um die Ecke gewackelt und blickt neugierig in den Korridor.

Schon als Küken landete die Henne beim Rentner-Ehepaar Isa und Siegfried Monn (78) in Goldach SG. Mittlerweile ist sie fünfjährig und so zahm, wie sonst eigentlich nur Katzen oder Hunde. Das Wichtigste: Nerina hat überhaupt keine Scheu vor den Menschen. «Ich kann alles mit ihr machen», sagt Hühner-Mama Isa Monn und nimmt Nerina mit beiden Händen vorsichtig hoch.

Behutsam legt sie das Tier auf einem Kissen auf den Rücken. Nerina verharrt in dieser Stellung, lässt sich am Bauch streicheln, schliesst genüsslich die Augen und gurrt leise vor sich hin.

«Sie gehört zur Familie», sagt Siegfried Monn stolz. «Sie begleitet uns jeden Tag. Auch wenn wir unterwegs sind, zum Einkaufen oder so. Dann wartet sie friedlich im Auto.»

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Lieblingsposition: Nerina liegt gerne auf dem Rücken und lässt sich den Bauch kraulen.
Foto: Philippe Rossier

Im Haus darf das unkonventionelle Haustier fast alles. «Morgens öffne ich den Käfig und lege mich nochmals hin. Dann folgt sie mir und setzt sich zuerst auf das Bettgestell. Später legt sie sich zu uns und schläft auch noch eine Weile mit. Aber nur, wenn ihr Badetuch da liegt», sagt der Rentner. Die Decke macht Sinn: Nerina ist wie alle Vögel nicht stubenrein. Herrchen Siegfried Monn kennt auch die grösste Angst seines Huhns: Raubvögel. Er sagt: «Wenn ein roter Milan am Himmel erscheint, versteckt sie sich unter der Treppe.»

Das Ehepaar lässt Henne Nerina daher nur ungern aus den Augen: «Wir lassen sie draussen nie alleine. Wir hätten viel zu viel Angst um unser liebes Schätzeli.»

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