Sie vertraute ihm ihr Herz und ihr Geld an: Eine Frau (55) aus Frauenfeld TG fiel Anfang 2019 auf einen Liebesbetrüger rein. Die 55-Jährige lernte den vermeintlichen Liebhaber übers Internet kennen.
Der Mann baute das Vertrauen und die Beziehung zur Geschädigten über WhatsApp auf und brachte sie dazu, ihm wegen angeblicher Notlagen immer wieder Geld zu überweisen. Insgesamt überwies die Thurgauerin rund 70'000 Franken.
Charmante Botschaften
Die Kantonspolizei Thurgau mahnt zur Vorsicht. Immer wieder fallen Schweizer auf die Betrugsmasche «Romance Scam» rein. Dabei wird dem Opfer die grosse Liebe vorgespielt. Ihre Opfer suchen sich die Täter auf Dating-Seiten, Internet-Singlebörsen oder in anderen sozialen Netzwerken aus. Während die Frauen und Männer von der Liebe geblendet sind, wollen die Betrüger nur eines: nämlich ihr Geld.
Die Betrüger senden täglich charmante Botschaften, machen Komplimente, telefonieren mit den Personen und umgarnen sie mit allen möglichen Versprechen. Dies geht von der Verabredung bis hin zu einem Heiratsversprechen. Nachdem sie sich das Vertrauen erschlichen haben, bitten sie ihr Opfer wegen angeblicher Notlagen um Geld.
Die Kantonspolizei Thurgau rät Folgendes:
- Skeptisch werden bei eher neuen Profilen mit wenig Bildern
- Aussagen und Fakten checken. Bilder mit der Google-Bildsuche abgleichen
- Den Realitätscheck machen: Klingt alles viel zu gut, um wahr zu sein? Würde sich so eine Person im realen Leben wirklich für mich interessieren?
- Und das wichtigste: Nie Geld überweisen an jemanden, den man nur aus dem Internet kennt. Auch wenn man sich so vertraut fühlt.
(jmh)