Der Landgasthof Rössle in Ruggell im Fürstentum Liechtenstein ist dicht und von der Polizei versiegelt. Der Grund: Der Betrieb war wegen Verstössen gegen die Corona-Vorschriften von den Behörden geschlossen worden, bediente anschliessend aber trotzdem weiter fleissig Gäste. Am Donnerstagnachmittag griffen die Behörden dann endgültig durch.
Am Mittwochnachmittag hatte das Rössle, das unmittelbar hinter dem Grenzübergang von der Schweiz nach Liechtenstein liegt, «auf Ersuchen des Amtes für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen» die Verfügung zur Schliessung erhalten, wie es in einer Mitteilung der Liechtensteiner Polizei heisst. Eine Kontrolle am Tag darauf zeigte jedoch, dass das Lokal alles andere als geschlossen war.
Freiheitstrychler waren ebenfalls schon im Rössle zu Gast
Offenbar auch aufgrund von Aufrufen in den sozialen Medien fanden sich am Donnerstag im Laufe des Tages immer mehr Personen im Rössle ein – und am Nachmittag erschienen dann auch die Einsatzkräfte der Polizei und des Schweizer Grenzwachtkorps vor Ort mit einem grösseren Aufgebot.
Im Restaurant kam es daraufhin zu zahlreichen Personenkontrollen, eine Person wurde zur Identitätsfeststellung auf den Polizeiposten mitgenommen. Zudem wird die Eigentümerin des Lokals verzeigt.
Im Landgasthof, wo diesen Sommer auch Mitglieder der Freiheitstrychler mit ihren Gewändern und Glocken aufmarschiert waren, wurden bei der jüngsten Kontrolle gemäss Polizei auch mehrere Angehörige der sogenannten Reichsbürgerbewegung festgestellt. (cat)