Wie das Glarner Departement Bau und Umwelt am Donnerstag mitteilte, wurde der Jungwolf gemäss den Auflagen des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) im Rudelverband und in Siedlungsnähe erlegt. Nebst der numerischen Reduktion erhofft man sich, mit solchen Abschüssen einen Lerneffekt bei den anderen Wölfen zu erzielen, sodass sie Siedlungen künftig meiden.
Der Abschuss erfolgte im Rahmen der Regulation des Rudels, welche Ende November vom Bafu bewilligt wurde, nachdem das Rudel einige Schäden an Schafherden verursacht hatte. Der Kanton geht davon aus, dass das Rudel insgesamt 50 Tiere riss. Von diesen waren zehn in einer geschützten Herde. Ein Schaf war ungeschützt und die restlichen 39 Tiere befanden sich auf einer Alp, wo ein Schutz als nicht zumutbar gilt.
Wie Christoph Jäggi, Leiter Abteilung Jagd und Fischerei, auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte, dürfte es im Kärpf-Rudel noch vier weitere Jungtiere aus diesem Jahr geben. Zudem gehören zwei bis drei letztjährige Jungwölfe dazu. Zudem leben im Kanton zwei bis vier Einzelwölfe.
Der nun erlegte junge Wolf ist laut Jäggi erst der zweite, der im Glarnerland geschossen wurde. Das erste Grossraubtier hatte die Wildhut im August geschossen. Es handelte sich um ein einzelnes Weibchen im Krauchtal.
(SDA)