Frauenfeld reagiert auf «Rock am Ring»-Vorfall
Antiterror-Kontrollen auch ausserhalb des Festivals

Nach dem Terrorverdacht am deutschen Festival Rock am Ring sind auch Schweizer Veranstalter auf der Hut: Am Open Air Frauenfeld wird es auch Verkehrs- und Personenkontrollen ausserhalb des Geländes geben.
Publiziert: 07.06.2017 um 15:41 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:03 Uhr
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Mehr Polizistinnen und Polizisten werden am Open Air Frauenfeld präsent sein. In der Stadt selbst und rund ums Gelände wird es auch mehr Personen- und Verkehrskontrollen geben.
Foto: Keystone/Steffen Schmidt
Marijana Zeko

Der Sommer ist da – und somit auch die Festival-Zeit. Doch die gute Musik lockt nicht nur die Party-Meute an: Grossveranstaltungen dieser Art können auch ein Ziel für Anschläge sein. So musste vergangenes Wochenende das berühmte deutsche Festival Rock am Ring unterbrochen werden – wegen Terrorgefahr (BLICK berichtete). 

Zwei Syrer – die wieder auf freiem Fuss sind – sollen in einer Verkehrskontrolle in Koblenz als verdächtig aufgefallen sein, wie der «Stern» schreibt. Der Vorfall führte zum Anti-Terror-Einsatz während des Festivals

Mehr Einsatzkräfte im Stadtgebiet Frauenfeld

Nun reagieren Schweizer Veranstalter: Anlässlich des Open Air Frauenfeld will die Kantonspolizei Thurgau nicht nur auf dem Festivalgelände präsent sein – sondern auch ausserhalb. 

Auch im letzten Jahr hätte man Patrouillen rund ums Festivalgelände gehabt, doch: «Dieses Jahr werden mehr Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein», sagt Matthias Graf, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau, zu BLICK. Auf dem Festivalgelände sowie auch ausserhalb – inklusive Stadtgebiet. 

«Bei den Kontrollen achten wir auf verdächtige Personen und Gegenstände», so Graf. Genauere Angaben zu den Kriterien gab es nicht. Doch sicher ist: Auch Verkehrskontrollen gehören zum Sicherheitskonzept rund ums Festival. 

Verschärfte Kontrollen auf dem Gelände

Anders in St. Gallen. «Wir werden punktuell zusätzliche Massnahmen einführen. Hauptsächlich werden wir im Eingangsbereich eine erhöhte sichtbare Präsenz bieten», sagt Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St. Gallen. 

Doch: In der Stadt St. Gallen und ausserhalb des Geländes werde es keine speziellen Kontrollen geben. «Unsere Patrouillen werden wie bisher präsent sein – und wie immer ein Auge auf verdächtige Personen haben.»

Am Open Air Gampel im Kanton Wallis ist die Lage ähnlich. «Die Einlasskontrollen werden intensiviert. Die Wartezeiten könnten sich von 15 bis 20 auf 30 bis 35 Minuten verlängern», sagt Olivier Imboden, Medienchef des Open Air Gampel. Auch kämen Kameras auf dem Gelände zum Einsatz.

Längere Wartezeiten bei Guns'N'Roses

Das «Greenfield» in Interlaken hat ebenfalls schon auf «Rock am Ring reagiert: Die Organisatoren kündigten auf der Festival-Homepage ein «Sicherheitsupdate» und «intensive Körperkontrollen» bei den Eingängen an (BLICK berichtete).

Auch für das heutige Guns-N'-Roses-Konzert im Zürcher Letzigrund ist man gerüstet. «Wegen der anhaltenden möglichen Gefährdung durch Anschläge sind unter anderem zusätzliche Einlasskontrollen erforderlich – was längere Wartezeiten nach sich ziehen könnte», schreibt das Entertainment-Unternehmen «Live Nation» BLICK. Dabei kommen Metalldetektoren zum Einsatz und es werden Bodychecks durchgeführt. Zudem sind lediglich kleine Kosmetik- und Gürteltaschen sowie leere Trinkflaschen von maximal 0,5 Litern erlaubt.

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