«Man hat den Männern die Erschöpfung vorgestern Nacht angesehen», sagt Raphael Heer, Präsident des Feuerwehrverbandes Thurgau. In Steinebrunn bei Amriswil brannte ein Mehrfamilienhaus. 140 Feuerwehrleute haben den Brand bekämpft. Viele von ihnen waren bereits beim Grossbrand in Horn TG vor knapp einer Woche oder beim Brand eines Einfamilienhauses in Winden am Donnerstag im Einsatz.
Verletzt wurde gestern niemand. Ob ein Blitzeinschlag den Brand verursacht hat, ist unklar – die Kantonspolizei ermittelt. Doch nicht genug: Das Unwetter gestern hat auch zahlreiche Keller überschwemmt. Bis zu 100 Schadensmeldungen gingen bei der Thurgauer Kantonspolizei ein und hielten die Feuerwehrleute auf Trab.
Feuerwehrleute müssen viel aushalten
«Eine solche Situation haben wir im Oberthurgau noch nicht oft erlebt. Uns trifft es gerade besonders stark», sagt Heer, der auch Vizekommandant der Feuerwehr Arbon ist. Doch Angst um seine Leute hat Heer nicht. «Es steckt sehr viel Idealismus in ihnen. Ausserdem wussten sie, worauf sie sich einlassen.»
Warum es zu einer solchen Häufung von Einsätzen kommt, kann Heer nicht sagen. «Es ist wohl einerseits Zufall, andererseits ist durch die momentane Hitzewelle alles ausgetrocknet und brennt wesentlich schneller.»