«Links abbiegen» signalisiert die Tafel an der Sternenstrasse in Romanshorn. Wer sich bei dieser Verzweigung an die Verkehrsregeln halten möchte, knallt in eine Betonwand. Doch die Tafel in Romanshorn ist nicht die einzige ihrer Art. In der Ostschweiz wimmelt es von irreführenden Signalen.
Fahrlehrer Benny Studer hat über dreissig Fälle fotografiert und bei der Gemeinde gemeldet. «Ich hoffe, damit unnötige Unfälle und Kosten vermeiden zu können», sagt Studer zu BLICK. «Neulenker bestehen heute in kürzester Zeit die Theorieprüfung. In den Fahrstunden zeigt sich dann jedoch, dass die Kenntnisse geringer als dürftig sind. Wenn an einer Verzweigung noch dazu ein falsches oder irreführendes Signal steht, ist die Überforderung komplett», sagt Studer weiter.
Verwirrende Tafel auch in St. Gallen
Auch am Hauptbahnhof in St. Gallen erhitzt eine irreführende Verkehrstafel die Gemüter. Denn seit Oktober dürfen Autofahrer den Bahnhof an der Ecke zwischen dem Bahnhofspärkli und dem Hotel Walhalla nicht mehr befahren. Das Fahrverbot ist jedoch unklar signalisiert, sodass die Polizei an den ersten beiden Tagen über 60 Bussen über jeweils 100 Franken ausstellen musste.
Luigi Rossi, Verkehrsexperte des TCS St. Gallen, findet ebenfalls, dass die Tafel gar nicht verstanden werden kann. «Für mich ist sie viel zu überladen und zu kompliziert. Hinter der Tafel ist noch ein Parkplatz angezeigt, das macht das Chaos komplett», sagt er dem Ostschweizer Fernsehen TVO.
Die Polizei will nun Warnsignale am Boden anbringen, damit nicht noch mehr Menschen das Fahrverbot missachten.
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