Ein Kind rennt achtlos um die Ecke und landet beinahe auf einer Kühlerhaube. Immer wieder kommt es vor dem Schulhaus Pestalozzi in Rorschach St. Gallen zu derartigen Szenen. Weil unzählige Eltern ihre Kinder am Mittag mit dem Auto abholen, ist der Zebrastreifen quasi dauerblockiert. Das berichtet heute das «St. Galler Tagblatt».
«Das Verkehrschaos vor dem Schulhaus ist unhaltbar», sagt Eva-Maria Willaert, Präsidentin des Elternrates im Pestalozzi-Schulhaus, gegenüber der Zeitung. Deshalb hat der Rat kürzlich ein Plakat vor dem Schulhaus platziert mit dem Aufruf, die Kinder nicht mehr zur Schule zu fahren.
Verkehrsproblem seit zehn Jahren ein Dauerbrenner
Mit der Kampagne «Elterntaxi» will man das Auto-Gedränge vor dem Schulhaus vermeiden. Handlungsbedarf sieht auch Schulratspräsident Guido Etterlin (SP). «Das Verkehrsproblem vor dem Pestalozzi ist seit zehn Jahren ein Dauerbrenner», sagt Etterlin im St. Galler Tagblatt. Doch der Stadt, dem Elternrat wie auch der Schule seien die Hände gebunden. Man könne letzten Endes nur an die Vernunft der Eltern appellieren.
Unterstützung erhält die Kampagne «Elterntaxi» überdies von der Schulleitung. Ihr geht es aber nicht nur um das Verkehrsproblem vor dem Schulhaus, sondern auch um den Schulweg an sich – dieser sei schliesslich ein Erlebnis für die Kinder. Deshalb stehe man geschlossen hinter der Forderung des Elternrates, die Kinder zu Fuss zur Schule zu schicken. (gr)