Kurz vor 2 Uhr nachts ging der Sirenenalarm in St. Gallen los. Diesmal auf dem Dach des Hauses an der Rorschacherstrasse 107 im Osten der Stadt. «Echt, ich nerve mich über diese Fehlalarme. Das raubt uns den Schlaf», schreibt eine Anwohnerin auf Facebook. Entsprechend gingen bei der Polizei über 200 Anrufe ein.
«Ein Teil der Anrufer war sichtlich entnervt», sagt Stapo-Sprecher Dionys Widmer. «Immerhin konnten wir sehr schnell Entwarnung geben.» Bereits letzte Woche war auf dem Dach der Klinik Stephanshorn, ebenfalls im Osten der Stadt, mitten in der Nacht ein Fehlalarm losgegangen. Die kantonale Notrufzentrale brauchte mehr als eine Stunde, bis sie Entwarnung geben konnte.
Besonders ärgerlich diesmal: In der Nacht konnte die zuständige Person für die Sirene nicht erreicht werden. Die Sirene heulte ungehemmt eine halbe Stunde weiter, bis der Akku leer war. Leider war er um 5.30 Uhr wieder aufgeladen und heulte erneut los. «Erst um 6 Uhr konnten wir die Sirene abstellen», sagt Peter Müller vom Amt für Militär und Zivilschutz.
Gegen 10 Uhr dann die gute Nachricht: «Wir gehen jetzt davon aus, dass es an den Steuergeräten jener Sirenenanlagen liegt, die dieses Jahr montiert wurden», sagt Müller. «Nun werden wir jenes an der Rorschacherstrasse auswechseln.»
Sollte dies allerdings nichts nützen, zieht das Amt für Militär folgende Massnahmen in Betracht: «Wir können den Schallpegel der Sirene reduzieren oder müssten sie im schlimmsten Fall abstellen.»
Die fehlbare Sirene im Stephanshorn stammt vom gleichen Lieferanten.