Sie stecken in unseren Smartphones, Tablets und Laptops: Lithium-Polymer-Akkus. Wegen ihrer hohen Kapazität werden sie zudem immer häufiger im Modellbau eingesetzt.
Genau ein solcher Akku eines ferngesteuerten Modellautos hat in Steckborn vier Tage vor Weihnachten einen Grossbrand ausgelöst (BLICK berichtete).
Ermittler der Kantonspolizei Thurgau fanden nach dem verheerenden Brand in einem Zimmer ein Ladegerät mit angeschlossenem LiPo-Akku, der vermutlich wegen Überladung Feuer fing.
Insgesamt sechs Häuser wurden von den Flammen zerstört, 30 Menschen verloren ihr Zuhause. Der Sachschaden beläuft sich auf rund sechs Millionen Franken.
«Immer passendes Ladegerät verwenden»
Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt (Empa) hat bereits Überlade-Experimente an LiPo-Akkus durchgeführt. In einem Video zeigt sie nun, was passiert, wenn ein solcher überhitzt: Die Folge ist eine Explosion, die ohne weiteres einen Zimmerbrand auslösen kann.
«Wird ein Akku mit einem Ladegerät verbunden, das sich nicht von selbst abschaltet, kann der Akku überhitzen, sich aufblähen, heisse Gase abgeben und schliesslich entflammen», warnt Empa-Batterieexperte Donat Adams in einer Mitteilung.
Wichtig sei daher, stets das passende Ladegerät zu verwenden – so sei sichergestellt, dass die passende Ladespannung verwendet wird und der Akku vom Strom getrennt wird, sobald er voll aufgeladen ist.
Weiter empfiehlt Adams, LiPo-Akkus generell nicht auf brennbaren Unterlagen zu laden und sie während des Ladevorgangs zu überwachen. (gr)