In Amriswil im Kanton Thurgau geht die Angst um. Ein unbekannter Mann hat in dieser Woche wiederholt Kinder auf ihrem Schulweg abgepasst und ausgefragt. Ein Mädchen wurde tätlich angegangen und musste zum Arzt gebracht werden.
Der dunkel gekleidete Mann hat am Dienstagnachmittag eine Erstklässlerin nahe des Schulhauses Kirchstrasse angesprochen. Als sich das Kind entfernen wollte, verletzte er es an der Hand, schreibt die «Thurgauer Zeitung».
Als das Mädchen anschliessend in der Schule von dem Vorfall berichtete, informierte die Lehrerin umgehend die Eltern. Auch die Kantonspolizei Thurgau wurde alarmiert. Die Verletzung des Kindes musste verarztet werden.
Schule und Polizei haben reagiert
Am Mittwoch kam es zum nächsten Vorfall. Wieder sprach der Mann Kinder auf dem Schulweg an. «Er will von den Kindern wissen, welche von ihnen den Streifen tragen, die Erst- oder die Zweitklässler», sagt eine besorgte Mutter aus dem Dorf.
Bei der Schule hat man auf die Vorfälle reagiert und die Eltern in einem Brief dazu aufgefordert, mit ihren Kindern noch einmal die Thematik und das Verhalten in solchen Situationen zu besprechen. Damit habe man getan, was möglich sei, findet Schulpräsident Markus Mendelin. «Uns als Schule sind da die Hände gebunden.» Der Schulweg sei letztlich in der Verantwortung der Eltern.
Auch bei der Kantonspolizei Thurgau ist man durch die Geschehnisse alarmiert. «Wir klären nun ab, ob auch andere Vorfälle in Zusammenhang mit diesem Mann stehen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren», sagt Mediensprecher Matthias Graf zu Blick.ch. Zudem würden Patrouillen nun öfter die Umgebung abfahren. (cat)