Deutscher (50) tötet Schweizerin (†44)
Heiko M.* soll unter Wahnvorstellungen leiden

Bluttat am Mittwochmorgen: An der Rebenstrasse in Thal SG kommt es zu einem Beziehungsdelikt. Eine Thai-Schweizerin ist tot, ein Deutscher liegt schwer verletzt im Spital.
Publiziert: 16.05.2018 um 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:10 Uhr
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Der Deutsche Heiko M* (50) soll eine Thai-Schweizerin (†44) getötet haben. Sie war wohl seine Freundin.
Foto: zvg
Beat Michel und Nicolas Lurati

Am Mittwochmorgen kommt es in Thal SG zu einem Tötungsdelikt: In einem Dreifamilienhaus an der Rebenstrasse stirbt eine 44-jährige Schweizerin thailändischen Ursprungs. Der mutmassliche Täter: Der Deutsche Heiko M.* (50). Er wird mit schweren Schnittverletzungen ins Spital eingeliefert.

Der Mann wohnt in der Erdgeschoss-Wohnung des Hauses an der Rebenstrasse. Die tote Thai-Schweizerin hauste in der Vergangenheit zeitweise bei dem Deutschen, wie Polizeisprecher Florian Schneider zu BLICK sagt. Die Tat spielt sich im Luftschutzraum im Untergeschoss des Hauses ab, wie Schneider weiter bestätigt.

Kurz nach 7 Uhr alarmiert ein Nachbar die Polizei, weil er Lärm hört. Er sagt zu BLICK: «Ich wurde drei Stunden von der Polizei befragt.» Zum Fall will er jedoch nichts sagen. Bloss: «Ich kenne den Deutschen.»

Unmittelbar nach dem Notruf rücken mehrere Polizei-Patrouillen, der Rettungsdienst, sowie die Rega zum Tatort aus. Kurz nach dem Eintreffen der Polizei erliegt die Frau ihren Schnittverletzungen. Der mutmassliche Täter hat bei der Gewalttat schwere Verletzungen erlitten und muss operiert werden. Stand Mittwochabend befindet er sich immer noch im Krankenhaus.

Deutscher ist polizeilich bekannt

Das Institut für Rechtsmedizin obduziert die Leiche der Frau. Die Polizei geht von einem Beziehungsdelikt aus. Die Tatwaffe ist noch unbekannt.

Wegen des Grossaufgebots muss die Verbindungsstrasse zwischen Thal und Buchen zweitweise gesperrt werden.

Über den Deutschen ist nicht viel bekannt. Eine Nachbarin sagt zu BLICK: «Einmal kam er zum Grillieren vorbei. Dabei stellte er intime und unangenehme Fragen. Er sagte, dass wir einen Geist im Haus haben und dass dies für unser kleines Kind gefährlich sei. Offensichtlich leidet er unter Wahnvorstellungen.»

Früher arbeitete der Deutsche in einer Metzgerei im gleichen Dorf. Er ist polizeibekannt, jedoch nicht wegen eines Gewaltdeliktes – wie Schneider bestätigt.

* Name geändert

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