Drama in Romanshorn TG: Am Mittwochabend bricht in der Küche einer Wohnung an der Feldeggstrasse ein Brand aus. In der Wohnung befinden sich die 76-jährige Margrit T.* und ihr 80-jähriger Ehemann Walter T.*
Kurz nach 20.30 Uhr bemerkt ein Bewohner des Mehrfamilienhauses die Rauchentwicklung aus der Wohnung, alarmiert die Feuerwehr Romanshorn. Diese kann den Brand löschen, trifft in der Wohnung aber das leblose Schweizer Ehepaar an. Ein herbeigerufener Notarzt kann nur noch den Tod der beiden feststellen.
«Wir verbrachten Weihnachten zusammen»
Klaus G.* (65), der Bruder von Margrit T., ist sehr traurig über den Verlust seiner Schwester und seines Schwagers. Er sagt zu BLICK: «Es ist verrückt, dass meine Schwester und ihr Mann nicht mehr da sind. Am 25. Dezember, also vorgestern, waren sie noch zu Weihnachten bei uns zu Besuch. Wir verbrachten zusammen einen wunderschönen Abend. An diesem Abend hätte ich niemals gedacht, dass ich meine Schwester und ihren Mann das letzte Mal lebend sehen würde.»
Klaus erzählt, dass seine Schwester und ihr Mann gesundheitlich angeschlagen waren. Am Donnerstagmorgen, am Tag nach dem Drama, habe Klaus mit seiner Partnerin und einer anderen Schwester über das tragische Ereignis von Mittwochabend gesprochen.
Eine Nachbarin aus dem 1. Stock erlebte das Drama hautnah mit. Zu BLICK sagt sie: «Plötzlich kamen Feuerwehrmänner mit Atemschutzmasken. Vier Feuerwehrmänner trugen Margrit hinunter.» Neben dem Hauseingang stellten die Rettungskräfte ein Zelt auf, in dem die Helfer versuchten, die beiden Opfer zu reanimieren. Monika I.* (75): «Heute Morgen habe ich dort eine Kerze angezündet. In Andenken an die beiden verstorbenen Nachbarn.»
20 Personen evakuiert
Vorsorglich wurden rund 20 Bewohner des Mehrfamilienhauses evakuiert. Nachbar Heinz B.* (72) wohnt im Erdgeschoss mit seiner Frau. Auch sie mussten raus aus der Wohnung. «Alle Bewohner des Mehrfamilienhauses wurden ins Feuerwehrdepot gebracht, erst kurz vor Mitternacht durften wir zurück.»
Die Brandursache ist noch unklar und wird abgeklärt. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Zehntausend Franken. (noo)
* Namen geändert