Die neuen Züge der Südostbahn kommen von Stadler Rail und heissen «Flirt». Bald soll dieser Name Programm sein: Im April lädt die Bahngesellschaft zum Speed-Dating ein.
Eine nette Idee. Nur leider werden dabei Homosexuelle ausgeschlossen. «Wir haben uns spontan dazu entschieden, den Event für Heterosexuelle zu machen», sagte Mediensprecherin Ursel Kälin zu «FM1Today».
Auf der Einladungs-Webseite ist davon noch nicht die Rede. Erst auf die Nachfrage eines Twitter-Nutzers spricht die Südostbahn Klartext. «Und was, wenn Mann seinen Traummann sucht?», fragt ein User. «Ein Angebot für alle werden wir wohl nie anbieten können», lautet die Antwort der Social-Media-Abteilung.
Andere Twitterer, die Kritik übten, erhielten ähnliche Antworten. Immer wieder vergleicht die Südostbahn den Ausschluss auch mit der Alterseinschränkung. «Ich habe in meinem gemischt-sexuell-orientierten Freundeskreis begeistert Werbung gemacht», schreibt die Userin «Zorelei Debrunner». «Ich bin enttäuscht.»
Mediensprecherin Kälin präzisiert auf FM1Today: «Ein Event mit Homo- und Heterosexuellen lässt sich kaum veranstalten, denn sonst wüsste man nicht, wer wie orientiert ist.» Die Teilnehmer müssten auch mehr Mut haben, weshalb es wohl weniger Anmeldungen geben würde. Ein Speed-Dating für Schwule und Lesben zu organisieren sei nie ein Thema gewesen. «Daran haben wir noch nie gedacht», so Kälin. (rey)