Sie ist die mit Abstand grösste Publikumsmesse der Schweiz. Schon zum 75. Mal öffnet die Olma heute in St. Gallen ihre Pforten. Über 620 Aussteller in acht Hallen sind an der Volksgaudi mit von der Partie.
Während elf Tagen werben sie um die Gunst der 365'000 Besucherinnen und Besuchern. Der Gang durch die Stände lohnt sich: Auf einer Fläche von fast 50'000 Quadratmetern haben Güter des alltäglichen Lebens die Landwirtschaftsthematik längst in den Hintergrund gedrängt. Von Gartenbedarf über Unterhaltungselektronik bis zum Tumbler ist alles zu haben.
In vielen Fällen gewähren die Aussteller ihren Kunden einen attraktiven Olma-Rabatt – manchmal auch nur auf Drängen der Kunden. Nachfragen kostet nichts.
Ein Bundesrat gibt den Startschuss
Traditionell eröffnet ein Regierungsmitglied die Olma. In diesem Jahr gibt sich Bundespräsidentin Doris Leuthard (54) die Ehre. Nach ihrer Rede schreitet die Magistratin durch die Hallen, um als Höhepunkt mit einem quiekenden Säuli für die Kameras zu posieren.
Gerade in diesem Jahr kommt der Osten voll auf seine Kosten: Als Gastkanton ist der Thurgau mit der Sonderschau «Lebe, gnüsse, schaffe» vertreten. Mostindien zeigt einen Stadlerzug, offeriert regionale Köstlichkeiten und lässt die Besucher als Schiffskapitän auf dem Bodensee schalten und walten – wenn auch nur im Miniatur-Format.
Tiere, Traditionen und ein Dilemma
Weitere Highlights neben dem Säulirennen sind Vorführungen der Schweizer Armee, je ein Olma-Hackbrett- und Jodel-Tag, Seilziehwettkämpfe, Käse-Prämierungen, aber auch die Wahl der Thurgauer Apfelkönigin. Die Tierausstellung lässt Kinderherzen höher schlagen. Berühmt-berüchtigt ist das Chälbli-Dilemma: Gemeint ist der Jöh-Effekt, den die Geburt eines Jungtiers beim Besucher auslöst, während dieser schon kurz darauf leidenschaftlich in eine Olma-Bratwurst beisst. Ohne Senf – versteht sich.