Fläschchen, die bei Anti-Doping-Test verwendet werden, sollen wieder im toggenburgischen Ganterschwil SG produziert werden. Das Ostschweizer Unternehmen Berlinger teilte am Dienstag mit, dass man am Entscheid vom März 2018 nicht mehr festhalte. Damals gab die Firma bekannt, sich aus dem Fläschchen-Geschäft zurückziehen zu wollen.
Berlinger sagt, man wolle die Produktion der heute weltweit eingesetzten Anti-Dopingflaschen in Ganterschwil SG weiterführen. Die Rückmeldungen des Marktes in den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass die Berlinger Anti-Dopingprodukte als Industriestandard für Doping-Kontrollen gelten. Auch die Anti-Doping Kontroll-Organisationen und die Weltsportverbände würden künftig nicht auf die Produkte verzichten wollen.
Cyberhacker attackierten Schweizer Olympia-Firmen
Berlinger will neu mit einer Partner-Organisation, an der unter anderem Fürst Albert II. von Monaco als Stiftungs-Schirmherr beteiligt ist, die Anti-Doping-Produkte weiterentwickeln.
Ende Januar 2018 zeigte ein internationales Journalisten-Team rund um die deutsche ARD und das Schweizer Online-Magazin «Republik», dass sich die Doping-Proben leicht manipulieren lassen. Das Unternehmen widersprach zunächst den Berichten, dass beim Missbrauchs-Test alles richtig ablief.
Später wurde zudem bekannt, dass mutmasslich russische Hacker Cyberattacken auf Schweizer Firmen im Bereich des olympischen Sportes verübt hatten (BLICK berichtete). Berlinger wollte damals nicht sagen, ob es von den Angriffen betroffen war.