Schon seit vier Jahren gibt es wegen Vandalismus beim Bahnhof Münsterlingen kein öffentliches WC mehr. Wer trotzdem muss, schlägt sich in die Büsche – etwa im Garten von Gregor Oriesek. «Wir fühlen uns von der öffentlichen Hand ein bisschen im Stich gelassen», sagt der Anwohner gegenüber dem Ostschweizer Sender TVO: «Es ist ein Gefühl der Ohnmacht.»
Auch Katja Fischer, die beim Bahnhof eine Schmuckwerkstatt betreibt, wünscht sich ein öffentliches WC. Die Leute würden an die Hauswand urinieren oder neben dem Abfalleimer ihr Geschäft erledigen.
In vielen kleinen Gemeinden sei das Bahnhofs-WC das einzige öffentliche WC, darum sei die Gemeinde mitverantwortlich, teilten die SBB dem Journalisten auf Anfrage mit. Sie würden «mindestens einen Interessensbeitrag an die Investition erwarten.» In Münsterlingen hätte sich die Gemeinde jedoch gegen einen Beitrag entschieden. (ant)