Die Tat dauerte gerade mal zwei Minuten. Dies reichte drei unbekannten Männern aber, um in einer «Mobilezone»-Filiale in Wil am frühen Montagmorgen ein Feld der Verwüstung zu hinterlassen.

Mit Axt und Spitzhacke drangen sie kurz vor 2.30 Uhr ins Geschäft an der oberen Bahnhofstrasse ein und liessen laut Kantonspolizei St. Gallen mehrere original verpackte Smartphones mitgehen. Anschliessend flüchteten sie in einem schwarzen Audi A6 Kombi via Zürcherstrasse in Richtung Münchwilen TG.

Laut der St. Galler Kantonspolizei sind die drei Täter noch auf der Flucht. Die genaue Deliktsumme ist noch unbekannt. Der Sachschaden beträgt über 2500 Franken.

Auch «Sunrise» betroffen

Erst vor drei Wochen hatte es in einer Wiler «Sunrise»-Filiale einen ähnlichen Einbruch gegeben – nur 500 Meter von «Mobilezone» entfernt. Auch dort waren mehrere Täter in der Nacht eingedrungen, wie Kapo-Sprecher Hanspeter Krüsi gegenüber BLICK bestätigt.

Kurz vor zwei Uhr hatten sie eine Schiebetür angehoben und im Laden mehrere Schränke aufgebrochen. Insgesamt entwendeten die Täter 100 Smartphones im Wert von circa 80'000 Franken sowie 1000 Franken Bargeld. Der Sachschaden belief sich auf rund 10'000 Franken.

Ob es eine Verbindung zwischen den beiden Einbruch gibt, ist noch Teil von Ermittlungen, sagt Krüsi. «Von einem Muster zu sprechen, wäre verfrüht. Aber wir sind gerade daran, die Spuren auszuwerten. Das dauert seine Zeit.»

«Konnten den Laden pünktlich öffnen»

Bei «Mobilezone» herrschte am Morgen nach dem Axt-Einbruch bereits wieder Normalbetrieb. Nach einer aufreibenenden Nacht konnte der Filialleiter das Geschäft wie üblich um neun Uhr öffnen. «Etwa um drei Uhr erhielt ich einen Anruf von der Alarmanlagen-Firma. Anschliessend bin ich von Gossau direkt ins Geschäft gefahren. Die Polizei war da bereits vor Ort», sagt er zu BLICK.

Alarmiert worden waren die Beamten von einem Zeugen, der im gegenüberliegenden Hotel «Schwanen» mit Freunden gerade an der Bar sass und die Tat mit seinem Handy gefilmt hatte (BLICK berichtete).

Dann sei alles ziemlich fix gegangen, so der Filialleiter weiter. «Zusammen mit dem Regionalverkaufsleiter habe ich alles aufgeräumt und wieder bereitgestellt, so dass wir den den Laden pünktlich öffnen konnten.»

Als die ersten Kunden das Geschäft betraten, waren alle Spuren vom Einbruch bereits beseitigt. «Wir haben in der Nacht noch die Feuerwehr alarmiert. Diese hat das kaputte Schaufensterglas noch am frühen Morgen ersetzt.» (gr)