Mehrere Wölfe aus dem Calanda-Rudel haben gestern Abend am Maiensäss Valenserberg ein neugeborenes Kalb gerissen. Damit haben im Kanton St. Gallen Wölfe erstmals nachweislich Grossvieh angegriffen.
Als der betroffene Landwirt um etwa 20 Uhr seine Mutterkuh-Herde auf dem Maiensäss Valenserberg kontrollierte, sah er im Lichtstrahl seiner Taschenlampe vier oder fünf Wölfe weglaufen, wie die Staatskanzlei heute mitteilte. Beim Näherkommen fand er ein neugeborenes Kalb tot auf der Weide liegen.
Der Wildhüter bestätigte, dass das Tier von Wölfen gerissen und gefressen worden war. Der Riss mitten in einer Herde sei unerwartet dreist erfolgt. Bisher waren ausschliesslich Schafe und Ziegen gerissen worden, aber noch nie Grossvieh.
Die Fachstelle Herdenschutz informierte alle Landwirte in der Gemeinde Pfäfers und empfahl ihnen, keine Kühe im Freien abkalben zu lassen. (SDA/kab)